Am Sonntag, dem 23. Juli, von 10 bis 15 Uhr, gibt es am Piepenkopf die Gelegenheit Archäologen bei den Grabungsarbeiten über die Schulter zu schauen.

Im Rahmen einer internationalen Kooperation untersuchen Archäologen des Lippischen Landesmuseums Detmold, als Einrichtung des Landesverbandes Lippe für die Bodendenkmalpflege in Lippe verantwortlich, mit Studierenden und Wissenschaftlern der Universität Cardiff die Wallburg am Piepenkopf. Erstmalig sind dieses Jahr bei dem Projekt auch Studierende der norwegischen Universität Bergen dabei. Der Piepenkopf  ist eine in der vorrömischen Eisenzeit, im 3. Jahrhundert v. Chr., errichtete Anlage in der Gemeinde Dörentrup. Im Innern der Anlage ist man bei den Grabungen auf eine sehr starke Brandschicht gestoßen. Bei den Untersuchungen fand man heraus, dass die mächtigen Wallpfosten nicht etwa im Boden des Befestigungswerkes verrottet sind, sondern gewaltsam nach außen über den vorliegenden Wallgraben gezogen wurden. Es kann also von einer kriegerischen Auseinandersetzung, die zur Erstürmung, Brandschatzung und letztendlich zur konsequenten Schleifung der Befestigung führte, ausgegangen werden. Die Zerstörungen waren so vollständig, dass der Piepenkopf nicht wieder bebaut und bewohnt worden ist. Grabungen im Vorfeld der Hauptbefestigung zeigen, dass auch hier mit weiteren Besiedlungsspuren gerechnet werden muss.

Das Grabungsteam lädt für Sonntag, den 23. Juli, zwischen 10 und 15 Uhr, zu einem Tag der offenen Grabung ein. Interessierte bekommen Einblicke über die Methoden der Archäologie und können sich vor Ort über den Fortgang, sowie die aktuellen Ergebnisse der Grabung am Piepenkopf informieren.

Der Piepenkopf kann nicht mit dem Auto angefahren werden, sondern muss von einem der umliegenden Wanderparkplätze erreicht werden. Am Piepenkopf führen der Wanderweg Rund um Hillentrup (A1), der Dörentruper Rundweg und der Europäische Fernwanderweg (E1) vorbei. Ein Shuttle fährt nach vorheriger Vereinbarung unter 0175 6181014 ab der Einfahrt Maibolte. Besucherinnen und Besuchern wird festes Schuhwerk empfohlen.

Bildunterschrift: Archäologen bei der Arbeit am Piepenkopf über die Schulter schauen

Quelle/Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold