Prof. Dr. Dominik Höink seit dem Wintersemester neu am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn.

Mit Dr. Dominik Höink hat das Musikwissenschaftliche Seminar Detmold/Paderborn einen neuen Professor. Das in Detmold beheimatete Institut wird von der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold gemeinsam getragen. Höink war zum Wintersemester auf den Lehrstuhl berufen worden. Zuvor war er von 2017 bis 2021 als Vertretungsprofessor an der Folkwang Universität der Künste in Essen tätig. 2019 erhielt er den Hermann-Abert-Preis, die höchste Auszeichnung für einen Musikwissenschaftler unter 40 Jahren. Außerdem ist er Stellvertretender Sprecher der Fachgruppe Kirchenmusik der Gesellschaft für Musikforschung. „Mit Prof. Dr. Höink heißen wir einen der profiliertesten Nachwuchswissenschaftler in unserem Fach willkommen“, sagt Prof. Dr. Rebecca Grotjahn, Geschäftsführerin des Musikwissenschaftlichen Seminars.

Der Zusammenhang zwischen Musik, Religion und Politik bildet den zentralen Forschungsschwerpunkt Höinks. Dementsprechend studierte er Musikwissenschaft, Psychologie und katholische Theologie in Münster und wurde dort 2009 mit einer Arbeit über die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners promoviert. Während der Promotion arbeitete er in einem kirchenhistorischen DFG-Projekt zu „Römischer Inquisition und Indexkongregation in der Neuzeit“. Von 2008 bis 2018 leitete er das musikwissenschaftliche Forschungsprojekt „Politisch-nationale Stoffe und geistlich-religiöse Form. Das Oratorium vom 18. bis 20. Jahrhundert“ im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Rahmen dieses Projekts habilitierte sich Höink 2018 mit der Arbeit „Oratorium und Nation, 1914–1945. Studien zur Politisierung religiöser Musik in Deutschland“. Weiterhin forscht der Musikwissenschaftler zur Geschichte des Oratoriums, zu Themen wie „Musik und Nationalismus“, „Musik und Arbeit“ sowie zu den Komponisten Anton Bruckner und Georg Friedrich Händel.

Höink hatte 2013 eine Vertretungsprofessur am South African College of Music in Kapstadt inne. Der Musikwissenschaftler ist mehrfach für seine Forschungsleistungen ausgezeichnet worden. So wurde er bereits 2011 in das „Junge Kolleg“ der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen und erhielt 2014 den Internationalen Händel-Forschungspreis.

Foto: HfM Detmold/Plettenberg