Verkauf startet am 26. Juli

Noch fahren die Detmolder Kinder mit dem kostenlosen Ferienticket zum Freibad. Zum neuen Schuljahr realisiert die Stadt Detmold für alle Schülerinnen und Schüler an den städtischen Schulen ein neues Angebot, um den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Alle rund 2.200 Schülerinnen und Schüler, die schon bisher frei mit dem Bus zur Schule fahren konnten, erhalten zum Schuljahresbeginn das Deutschlandticket. Damit können sie neben den Detmolder Bussen ab sofort auch bundesweit Angebote des öffentlichen Nahverkehrs nutzen.

Rund 5.600 Schülerinnen und Schüler haben bisher kein kostenloses Busticket für die Fahrt zur Schule, vor allem, weil sie zu nah am Schulstandort wohnen. Die Stadt bietet jetzt auch dieser Gruppe ein Schülerticket an. Dabei haben Stadt und die Stadtverkehrsgesellschaft SVD Wert darauf gelegt, dass das Angebot bedarfsgerecht ausfällt. Für Kinder im Grundschulalter kann zum neuen Schuljahr das Detmolder Schülerticket zum Preis von zwölf Euro gekauft werden. Es hat den Wert des Umweltmonatstickets, die Stadt gibt pro Schülerin oder Schüler 31,50 Euro hinzu.

Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn können – auf Wunsch auch monatlich – wählen, ob sie lieber das Detmolder Schülerticket für zwölf Euro haben wollen oder das Deutschlandticket für 29 Euro. Auch hier gibt die Stadt Geld dazu: ebenfalls 31,50 Euro für das Schülerticket oder 20 Euro für das Deutschlandticket. In der Oberstufe (Klassen 11-13) können die bisher nicht freifahrtberechtigten Schülerinnen und Schüler das Deutschlandticket zum ermäßigten Preis von 29 Euro erwerben.

Die neuen Schülertickets sind ab dem 26. Juli im Kundenzentrum der SVD im Rosental und am Bahnhof erhältlich. Dafür genügt ein Schülerausweis oder eine Bescheinigung, dass eine städtische Detmolder Schule besucht wird.

Für Bürgermeister Frank Hilker, der dieses Vorgehen in einer interfraktionellen Sitzung mit allen im Rat vertretenen Parteien und Einzelratsmitgliedern abgestimmt hat, bietet dieses Detmolder Verfahren mehrere Vorteile. „Wir haben ein auf die lokalen Gegebenheiten in Detmold maßgeschneidertes Paket geschnürt.“ Würde die Stadt stattdessen allen nicht freifahrtberechtigten Schülerinnen und Schülern das Deutschlandticket für 29 Euro anbieten, müsste sie nach dem Erlass des Landes die Gesamtsumme für die bisherige Schülerbeförderung an den Verkehrsverbund weiterleiten. Das heißt letztlich, dass Detmold das Deutschlandticket insbesondere für die Großstädte mitfinanzieren würde. „Stattdessen bleibt das Geld in Detmold und ermöglicht die bedarfsgerechte lokale Lösung“, sagt Frank Hilker.

Außerdem bietet das Konzept die Möglichkeit, Wirkungen zu ermitteln. So kann geprüft werden, ob die Busse stärker ausgelastet sind oder ob es Nutzungsunterschiede zwischen der kalten und der warmen Jahreszeit gibt.

Unser Foto zeigt Bürgermeister Frank Hilker mit Christian Nicke (Geschäftsführer SVD, links) in der Geschäftsstelle am Rosental.

Quelle: Stadt Detmold