Am Mittwochnachmittag gegen 15:30 Uhr wurde die Feuerwehr Detmold zu einem Dachstuhlbrand im Ortsteil Mosebeck in der Straße „An der Mosebecke“ gerufen. Bei Bauarbeiten am Garagenanbau war das Dach des Hauses in Brand geraten. Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte war eine deutliche Rauchsäule erkennbar. Bei Eintreffen stand der Dachstuhl des betroffenen Einparteienhauses bereits in Vollbrand, sodass eine Stichworterhöhung von „Feuer 3“ auf „Feuer 4“ durchgeführt und somit weitere Einheiten zur Einsatzstelle alarmiert wurden. Über 85 Einsatzkräfte rückten mit insgesamt rund 25 Fahrzeugen an, um das Feuer zu bekämpfen.

Zwei Männer hatten vor Ort Rauch eingeatmet, wurden deshalb notärztlich betreut und im Anschluss mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Mehrere Trupps im Innen- und Außenangriff konnten das Feuer unter Kontrolle bringen und eine Ausbreitung auf einen Heizöltank erfolgreich verhindern. Zeitweise stürzten brennende Teile der Fassadenverkleidung herunter, wodurch jedoch niemand gefährdet wurde. Der Dachstuhl brannte völlig aus. Von einer Drehleiter aus wurden Teile des Dachstuhls entfernt, um verstecke Glutnester zu erreichen. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch an und waren erst in den frühen Morgenstunden beendet.

Im Einsatz waren die folgenden Einheiten: Bentrup, Brokhausen, Diestelbruch, Hauptamtlich, Mitte, Remmighausen, und Süd, die IUK-Einheit (Information und Kommunikation), der Kreisbrandmeister sowie der Atemschutzcontainer des Kreises Lippe. Der Rettungsdienst war unter anderem mit Leitendem Notarzt und OrgL (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) vor Ort. Für den Grundschutz der Stadt Detmold besetzte die Löschgruppe Hiddesen die Detmolder Feuerwache.

Anwohner hatten zwischenzeitlich Kisten mit Getränken bereitgestellt. Hierfür bedanken wir uns herzlich! Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Einsatzkräfte später zusätzlich mit kalten und warmen Getränken sowie stärkenden Snacks.

Um kurz vor 22 Uhr wurde die Drehleiter der Feuerwehr Lage zur Einsatzstelle gerufen, um die Nachlöscharbeiten zu unterstützen. Der Sachschaden am nicht mehr bewohnbaren Haus wird auf mindestens 250 000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.

Foto: Feuerwehr Detmold