Festakt würdigt beteiligte Unternehmen und Verantwortliche

Die Schülerinnen und Schüler der Freie Waldorfschule Lippe-Detmold hatten sichtlich Spaß während der Feierlichkeiten. Ihre neue Sporthalle wurde im Beisein der beteiligten Planer, Handwerksbetriebe, Kreditinstitute, Vertreter aus Politik und Verwaltung und der Schulgemeinschaft eingeweiht. Mehr Zeit für Sport statt Busfahrten zu anderen städtischen Sporthallen gefällt auch der tanzbegeisterten Nicol Facchinelli aus Klasse 8. Bei Ihrer Rede für die Schülervertretung verrät sie aber auch, dass sie die Busfahrten als unterhaltsamen Zeitvertreib gerne in Erinnerung behalten wird.

Mit dem Umbau der ehemaligen Falkenkrugbrauerei an der Blomberger Straße zur Schule und der Betriebsaufnahme im Jahr 1990 entstand immer wieder der Wunsch nach einer eigenen Sporthalle. Aus finanziellen Gründen wurde aber erst 2016 der Planungsauftrag durch die Mitgliederversammlung erteilt. Das benachbarte Grundstück der ehemaligen Falkenkruggaststätte wurde 2018 durch den Schulverein von der Warsteiner Brauerei erworben und nach der notwendigen Flächennutzungsplanänderung erfolgte 2021 die Grundsteinlegung, erläuterte Christian Rode für den Vorstand des Fördervereins.

Halle mit Turniermaßen weckt Begehrlichkeiten

Dass die Finanzierung ganz ohne öffentliche Zuschüsse ausgekommen ist, stellt der stellv. Landrat Stephan Grigat anerkennend fest. Und der stellv. Bürgermeister Helmut-Volker Schüte möchte die Halle zu gegebener Zeit gerne in die städtischen Sportflächenangebote eingebunden wissen. Mit einer Deckenhöhe von 7 Metern verfügt die Halle über Turniermaße für Basketball und Volleyball. Am 21. März findet erstmals Unterricht in der neuen Halle statt.

Musikalisch eingerahmt wurde der Festakt von dem Waldorf-Ensemble unter der Leitung von Evelin Leimanzik-Büker. Zudem präsentierte die Klasse 12 eine selbst erarbeitete Eurythmie-Vorführung zum „Abendglockengebet“ von Rudolf Steiner.

Aus einem Wunsch wird langsam Wirklichkeit

Reiner Sanders, als Lehrer seit 33 Jahren an der Schule tätig, beschrieb seine Gedanken zur Fertigstellung der Sporthalle: „Wenn ein Wunsch die Gedanken erfüllt, heißt dies noch nicht, dass dieser auch Wirklichkeit wird. Hierfür braucht man praktische Intelligenz, Ausdauer und Glück“. Wichtige Fähigkeiten, die im Unterricht der Waldorfschule gefördert werden, so Sanders, der außerdem den Mut der Verantwortlichen für eine so wegweisende Investition im Sinne der Schulgemeinschaft lobte.
Klasse 8 und 13 unterhielten das Publikum derweil gekonnt mit selbst einstudierter Tanz- und Step-Aerobic-Choreografie auf dem flächenelastischen roten Sportboden. Und dazwischen präsentierte das Zirkus-Theater der Klasse 5 unter der Leitung von Jens Heuwinkel sein Programm „Der Einbruch des Frühlings“.

Solide Finanzierung für sichere Zukunft

Architektin Petra Schröder-Kaiser lobte zum Abschluss den schuleigenen Baukreis für die fachkompetente Begleitung bei der Planung sowie die Fachplaner und Handwerksbetriebe für die vertrauensvolle Mitarbeit und Termintreue. Es konnten ausschließlich regionale Unternehmen gefunden werden. Baustoffe wurde vorausschauend eingekauft und teilweise eingelagert, um Lieferengpässe zu umgehen. Zudem dankte Petra Schröder Kaiser dem Bauherrn und Förderverein-Vorstand Christian Rode als Motor des Projekts sowie dem Geschäftsführer Uwe Erdelt, der zusammen mit den Kreditinstituten eine solide Finanzierung erarbeitet hatte.

Ganz abgeschlossen ist das Bauvorhaben allerdings noch nicht: Auf der rückwärtigen Hallenseite entstehen ein Außensportgelände mit Atrium und drei neue Bushaltestellen.

Bildunterschrift: Pure Freude – Die neue Sporthalle begeistert die Fünft -und Sechstklässler der Freien Waldorfschule Lippe-Detmold nach der erfolgreichen Präsentation des Zirkus-Theaterstücks „Der Einbruch des Frühlings“.

Bildrechte: Freie Waldorfschule Lippe-Detmold e.V.