Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Detmold und der Kreispolizeibehörde Lippe.

Kreis Lippe/Herford/Lippstadt/Paderborn. Die Staatsanwaltschaft Detmold und die Kreispolizeibehörde Lippe haben im Dezember in einem umfangreichen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts des illegalen Glückspiels neun Objekte in den Kreisen Lippe, Herford, Paderborn und Soest durchsucht (wir berichteten am 17. Dezember 2020).

Nach Monaten intensiver Ermittlungen konnte mit Unterstützung von Kräften diverser Polizeibehörden aus NRW in einer konzertierten Aktion in Detmold, Horn, Herford, Lippstadt und Paderborn umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, das inzwischen ausgewertet wurde. Die Einsatzkräfte stellten etwa 200 Asservate sicher – darunter 38 Geldspielautomaten, 18 Mobiltelefone, Datenträger, zwei hochwertige Fahrzeuge und rund 18 000 Euro Bargeld.

Verdeckte Ermittlungen führten die fünfköpfige Ermittlungskommission „Spiel“ auf die Spur eines 30-jährigen Paderborners, der im dringenden Tatverdacht steht, illegales Glücksspiel zu veranstalten. In mehreren Städten wurden dafür Räume angemietet, vorgeblich als Vereinsräume. Tatsächlich wurde in den Räumlichkeiten in Detmold, Horn, Herford und Lippstadt jedoch zu illegalen Glücksspielrunden – Poker und andere Cash Games – eingeladen. Außerdem waren in den vermeintlichen Vereinsräumen illegale Spielautomaten aufgestellt.

Nach Auswertung der Asservate, bei der tausende Messengernachrichten und Fotos gesichtet wurden, wird dem Hauptbeschuldigten das Veranstalten illegalen Glücksspiels in rund 40 Fällen vorgeworfen. Darüber hinaus laufen 16 Verfahren gegen Personen wegen des Verdachts auf Teilnahme an illegalem Glücksspiel, die am Tag der Durchsuchungen an den Spielstätten angetroffen wurden. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurden die Verfahren an die Staatsanwaltschaft Detmold übergeben.