Discgolfer erobern den Pinneichen-Park.

Discgolf – eine Mischung aus Frisbee und Golf. So oder so ähnlich könnte man diese Wurfsportart aus den USA knapp umschreiben. Schließlich ist es das Ziel, sogenannte Discs auf bis zu 18 Bahnen in Körben zu platzieren. So können Distanzen von drei bis fünf Kilometern spielerisch überbrückt werden. Dabei entwickelt sich Discgolf derzeit von einer Randsportart zu einem echten Trend. Mit ausschlaggebend ist sicherlich auch die Corona-Pandemie. Denn Discgolf ist eine Sportart, die man auch in Zeiten pandemischer Lagen kontaktfrei in der Natur ausüben kann. Vom Naturerlebnis und der Spielfreude waren auch die beiden Detmolder Hans-Peter Bruns und Nico Petersen schnell überzeugt und planen Großes. „Wir wollen einen eigenen Verein gründen – das ist unser nächstes Ziel“, sagt Hans-Peter Bruns euphorisch.

Noch fahren die beiden nach Dörentrup, Bielefeld oder auch quer durch Deutschland, wenn es denn sein muss, um ihrem Hobby nachzugehen. Mit mobilen Körben behelfen sie sich auch regelmäßig im Pinneichen-Park und freuen sich über jeden Interessierten, der vorbeikommen und die Sportartart einmal ausprobieren möchte. Dort sind sie in der Regel sonntags von 15 bis 17 Uhr anzutreffen. Aber auch im Internet machen die beiden auf die Sportart aufmerksam. Unter Discgolf Detmold sind sie auf YouTube wie auch auf Instagram zu finden, unter www.discgolf-detmold.de geht nun die eigene Website online. So wurde auch der Sportverband Detmold e.V. auf die engagierten Sportler aufmerksam. „Ein neuer Sportverein in Detmold ist im Sinne der Angebotsvielfalt immer eine tolle Sache“, freut sich Christian Plesser (Geschäftsführer vom Sportverband Detmold e.V.). Das ist auch der Grund, weshalb Discgolf in einer gemeinsamen Mitmach-Aktion vorgestellt werden soll. Am „Tag der rasselnden Ketten“ am Sonntag, 24. Oktober, von 12:30 bis 16:30 Uhr sind alle herzlich eingeladen, im Pinneichen-Park selbst einmal eine Scheibe zu werfen. „In der Regel hat man eine ziemlich steile Lernkurve, wie man die Disc zu werfen hat. Das ist sicherlich auch ein Grund, warum so viele so schnell für den Sport zu begeistern sind“, erläutert Nico Petersen. Zudem sind die Kosten für das Spielmaterial vergleichsweise niedrig.

Auch die Stadt Detmold beobachtet die Entwicklung mit großem Interesse. „Die Sportart ist extrem niedrigschwellig und für alle Bevölkerungsgruppen – egal ob jung oder alt – gleichermaßen attraktiv. Der Installations- und Pflegeaufwand eines Parcours hielte sich auch in Grenzen“, erläutert Uli Dubbert (Sportentwicklungsplanung der Stadt Detmold). „Einen richtigen Discgolf-Parcours in Detmold zu haben, wäre natürlich der absolute Traum“, ergänzt Bruns begeistert. Dazu bedarf es allerdings neben des politischen Willens auch einer geeigneten Fläche. Die Verwaltung prüft dazu derzeit verschiedene Optionen. Auch Privateigentümer können sich bei Interesse gerne bei Uli Dubbert per Mail an u.dubbert@detmold.de oder unter Tel. 05231 977231 melden.

Foto: Stadt Detmold