Die Gustav-Heinemann-Schule Detmold und die Carla-Raveh-Gesamtschule Lemgo wurden erneut für ihre hervorragende Studien- und Berufswahlorientierung mit dem Berufswahl-SIEGEL geehrt. Schulen, die diese Auszeichnung tragen, unternehmen besondere Bemühungen, um ihre Schülerinnen und Schüler auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten. Die Preisverleihung fand in der Founders Foundation in Bielefeld statt. Das innovative Start-Up-Umfeld bot für die zukunftsorientierten Preisträgerschulen ein passendes Umfeld zur Diskussion von bildungsrelevanten Themen.

Auf Einladung der Peter Gläsel Stiftung aus Detmold, die das größte Schulprogramm Deutschlands für ganz Ostwestfalen-Lippe koordiniert, kamen Vertreter von acht Schulen und Jurymitglieder in Bielefeld zusammen. Eigens angereist war u.a. Yvonne Kohlmann vom Netzwerk „SCHULEWIRTSCHAFT“, dem Träger des Berufswahl-SIEGEL auf Bundesebene. „Ich freue mich, in der Region zu Gast zu sein, in der das Berufswahl-SIEGEL entstanden ist. Das Engagement ist in Ostwestfalen-Lippe bis heute besonders groß. Darauf kann die Region stolz sein“ sagte sie.

Zu Beginn waren alle Gäste eingeladen, an einem geführten Rundgang durch die Founders Foundation teilzunehmen. Anschließend begrüßte Stefan Wolf als Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung die Anwesenden. „Gute Ideen verändern die Welt“ sagte er. Deshalb sei es so wichtig, sich als Akteure an der Schnittstelle Schule und Beruf miteinander zu vernetzen und Innovationen zu fördern.

Im Panel-Talk ging es um die Frage, wie digitale Angebote in Schulen zu einer zeitgemäßen Berufs- und Studienorientierung beitragen können. Unter der Moderation von Dana Frischetto stellten Studiendirektor Philipp Schulte vom Carl-Severing-Berufskolleg aus Bielefeld und Yasemin Kesti vom Startup „JoBooking“, sowie Lukas Portmann von „Digital Erleben“ ihre erfolgreiche Zusammenarbeit vor. Philipp Schulte zeigte sich von der Kooperation begeistert: „Wir wollen eine agile Schule sein. Die Kooperation mit Anbietern im digitalen Bereich und mit Unternehmen bringt uns und unseren Schülern viel.“

Insgesamt wurden acht Schulen aus Ostwestfalen-Lippe feierlich mit dem Berufswahl-SIEGEL 2024/25 ausgezeichnet. Das Berufswahl-SIEGEL ist Ende der 90er Jahre auf Initiative der Bertelsmann Stiftung, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und des Kreises Gütersloh entwickelt worden. Um das SIEGEL tragen zu dürfen, mussten die Schulen ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Eine Jury mit Fachleuten aus Schule, Wirtschaft, Arbeitsverwaltung und Wissenschaft nahm das Übergangsmanagement jeder einzelnen Bewerberschule genau unter die Lupe.

Für die Karla-Raveh-Gesamtschule aus Lemgo nahmen Anselm Kiss und Helai Broeker das SIEGEL für einen Zeitraum von 3 Jahren entgegen. Ausschlaggebend für die SIEGEL-Jury waren die bereits im Jahrgang 5 beginnenden vielfältigen Angebote für Schülerinnen und Schüler zur Sammlung von Praxiserfahrungen im Berufsleben. Besonders hob die Jury die Einrichtung von SchülerInnenfirmen als ein wertvolles Beispiel für einen lebensweltnahen und handlungsorientierten Lernort in der Schule hervor.

Die Gustav-Heinemann-Schule aus Detmold wurde zum zweiten Mal rezertifiziert. Schulleiter Jörg Sprenger hatte Verstärkung in Form von SchülerInnen und Eva Kauer, Koordinatorin für berufliche Orientierung an der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen mitgebracht. Bei der Vergabe der Auszeichnung spielte für die SIEGEL-Juroren besonders die vorbildliche systematische Einbindung außerschulischer AkteurInnen eine Rolle. Die Schule verfügt über intensive Kontakte zu regionalen Betrieben, die

die schulische Studien- und Berufsorientierung in sinnvoller Weise ergänzen.

Neben den beiden Bildungseinrichtungen aus dem Kreis Lippe durften sich Schulen aus Bielefeld und den Kreisen Paderborn und Gütersloh über ihre Zertifizierung freuen.

Quelle: Peter Gläsel Stiftung