1,1 Millionen Menschen besuchten 2021 die Museen, Stiftungen und Besucherzentren des LWL.

Trotz monatelanger Schließungen wegen der Pandemie, Beschränkung der Besucher:innenanzahl und der Absage zahlreicher Veranstaltungen: Den Museen, Stiftungen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gelang es, die Gesamtzahl der Besucher 2021 im zweiten Pandemiejahr um rund 90.000 auf über 1,1 Millionen zu steigern.

„Dieser Erfolg ist dem großen Einsatz, der Flexibilität und der Kreativität der Mitarbeiter in unseren Einrichtungen zu verdanken“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Weil die LWL-Beschäftigten die ständig veränderte Corona-Schutzverordnung konsequent umgesetzt hätten, sei es den Besuchern möglich gewesen, die Museen und Besucherzentren des LWL mit einem guten und sicheren Gefühl zu entdecken.

Zudem hätte viele Museen mit neuen digitalen Angeboten Interessierte angelockt. So drohte beispielsweise die Sonderausstellung „Passion Leidenschaft“ über die „Kunst der großen Gefühle“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster komplett dem Lockdown zum Opfer zu fallen. Doch dank der kurzerhand eingerichteten digitalen Führungen konnten innerhalb von vier Wochen rund 5.000 Menschen die Ausstellung von zuhause aus erleben.

An den digitalen Live-Vorträgen des LWL-Museums für Naturkunde in Münster nahmen in 2021 sogar rund 62.000 Zuschauer teil. „Corona hat unseren Häusern einen Digitalisierungsschub verpasst, den wir auch nach der Pandemie nutzen wollen“, so Rüschoff-Parzinger.

Auch die Freiluftangebote erwiesen sich als krisenfeste Publikumsmagneten. So lockte der im Juni eröffnete Lyrikweg zwischen den Droste-Orten Burg Hülshoff in Havixbeck (Kreis Coesfeld) und Haus Rüschhaus in Münster zahlreiche Besucher (12.000 ausgegebene Wanderkarten, 2.000 App-Downloads).
Das LWL-Freilichtmuseum in Detmold (Kreis Lippe) konzipierte für das Themenjahr rund um seinen 50. Geburtstag unter anderem eine Geländeausstellung und feierte im Juli sein „Juhubiläumsfest“ mit 3.000 Gästen.

Die Museen in Lippe
Auch im zweiten Corona-Jahr blickt das LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) auf eine erfolgreiche Saison zurück. Obwohl der LWL die Tore des größten deutschen Freilichtmuseums pandemiebedingt erst am 21. Mai und damit fast zwei Monate später als geplant öffnen konnte, kamen rund 124.000 Besucher und damit etwa genauso viele wie im vergangenen Corona-Jahr (2020: 125.000, Saisonstart: 5. Mai, 2019: 188.000).

Die Zahlen sind hochgerechnet in etwa vergleichbar mit den Saisonergebnissen vor Corona.

Zahlreiche Programme konnten zunächst nicht oder nur online stattfinden, Gruppenreisen wurden erst ab Sommer wieder langsam veranstaltet, Online-Ticketing und 3G-Regeln stellten an Museumsteam und die Gäste neue Anforderungen.

Aber nicht nur die Digitalangebote, auch das „Juhubiläum“, das Themenjahr rund um den 50. Geburtstag des Museums mit der größten temporären Geländeausstellung in der Museumsgeschichte, kam gut an. Diese hatte das Museum bewusst coronakonform ausschließlich als Geländeausstellung geplant. Weitere Höhepunkte der Geburtstagssaison waren das „Juhubiläumsfest“ am 7. Juli mit 3.000 Besuchenden und der „Freilichtgenuss“ am ersten Septemberwochenende mit etwa 6.300 Museumsgästen.

Mit Outdoor-Angeboten für Familien während der Sommer- und der Herbstferien hat sich die Ziegelei Lage (Kreis Lippe) 2021 erneut auf die Bedingungen im Corona-Jahr eingestellt und zu Spiel und Spaß im Freien eingeladen. Viele Familien aus der Region nutzten die Möglichkeit, ein paar Stunden beim gemeinsamen Spielen zu verbringen. Trotz Schließzeiten und der wiederholten Absage beliebter Veranstaltungen wie zuletzt dem Weihnachtsmarkt konnte das LWL-Industriemuseum auf diese Weise mit gut 21.200 Gästen die Bilanz des Vorjahres (18.000, 2019: 49.000) verbessern.

Foto: LWL/Zeileis