Besondere Führung über bedeutende Frauen der lippischen Geschichte, am Sonntag, dem 5. März, im Lippischen Landesmuseum Detmold

Am 8. März ist der internationale Frauentag. Ein schöner Anlass um am Sonntag, dem 5. März, besondere Frauen der lippischen Geschichte vorzustellen.

Der internationale Frauentag entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, um die Gleichberechtigung und  das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Der Kampf um das Frauenstimmrecht war Anfang des 20. Jahrhunderts eng mit den damaligen, teilweise katastrophalen, Arbeits- und Lebensverhältnissen der Arbeiterinnen verbunden. Wegen der politischen und wirtschaftlichen Situation konnten sich die Frauen nur schwer dagegen wehren. Als sich Frauen in Deutschland im November 1918 das passive und aktive Wahlrecht erkämpft haben, lagen hinter ihnen jahrelange Anstrengungen und immense Widerstände. Für die Frauen bedeutete das neue Recht eine Aufwertung in der Gesellschaft. Es ist allerdings falsch zu behaupten, dass das Wahlrecht an sich schon reichte, um die Gleichheit voranzutreiben. Immerhin dauerte es vier Jahrzehnte, bis die Gleichberechtigung in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Fast vergessen ist heute, dass in der jungen Bundesrepublik Deutschland bis 1958 ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau kündigen konnte.

Dass es beeindruckende Frauen durchaus auch in von Männern dominierten Zeiten gab, zeigt diese Führung. In dem unterhaltsamen Streifzug durch die Geschichte werden bekannte und weniger bekannte Frauen aus Lippe vorgestellt. Von Thusnelda, Gemahlin des Cherusker-Fürsten Arminius, über Maria Rampendahl, der letzten Person, die in Lemgo wegen Zauberei im Rahmen eines Inquisitionsprozesses angeklagt wurde, bis hin zur Fürstin Pauline zur Lippe. Die Regentin ist bestens bekannt und gilt als Wegbereiterin vieler sozialer Reformen. Etwas in Vergessenheit geraten ist Paulines Schwiegermutter, Casimire von Anhalt-Dessau. Auf sie gehen Verbesserungen im Schulwesen und die Unterstützung der ärmeren Bevölkerung zurück. Ihre Schwiegertochter, Fürstin Pauline, hat das begonnene Reformwerk erfolgreich fortgesetzt.

Die Teilnahme an diesem kurzweiligen Rundgang kostet drei Euro, zuzüglich zum Eintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Eine Online Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.

Bildunterschrift: Wegbereiterin sozialer Reformen:  Casimire von Anhalt-Dessau

Bildrechte: Lippisches Landesmuseum Detmold