Bund deutscher Innenarchitekten zeichnet Detmolder Studierende aus.

Mit dem Preis „bdia ausgezeichnet!“ sind die Innenarchitektur-Absolventinnen Marie Brackmann und Saskia Maoro geehrt worden. Eine Anerkennung ging an Birte Riediger. Der Preis des Bunds deutscher Innenarchitekten in Nordrhein-Westfalen wurde am 18. Dezember in einer digitalen Feierstunde vergeben. Die drei Preisträgerinnen hatten ihren Abschluss im Sommersemester 2021 an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur (TH OWL) gemacht.

Die Bachelor-Absolventin Marie Brackmann erhielt den Preis des BDIA für ihren gelungenen innenarchitektonischen Entwurf eines mobilen Büros. Daran lobte die Jury: „Diese Thesis ‚M Office‘ zeigt […], wie die Veränderungen in der Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsweisen, kurzen Arbeitswegen, sozialen Kontaktmöglichkeiten und Trennung zwischen Arbeit und Freizeit künftig optimal aussehen kann. In hervorragender Präsentation […] wird die modulare Bauweise mit wandelbarer Fassade in unterschiedlichen Varianten vorgestellt. Bei dem mobilen Office werden die unterschiedlichen Nutzerbedürfnisse berücksichtigt und ein Ausblick auf weitere Nutzungsmöglichkeiten gegeben. Ein tolles Konzept! Die ganz persönliche Handschrift in der Darstellung rundet die hohe Qualität ab.“ Betreuerinnen der Thesis waren Prof.-Vertr. Anna Tscherch und Prof. Sandra Bruns.

 

Bei den Master-Absolventen und -Absolventinnen fand die Jury die Arbeit „Badesaal“ von Saskia Maoro besonders preiswürdig. Hier hob die Jury lobend hervor: „Dieser hervorragende Entwurf eines Badehauses in einem ehemaligen Auditorium hebt auf ganz besondere Weise die Bedeutsamkeit der Körperpflegerituale für die Würde des Menschen hervor und schafft in einem bestehenden Gebäude einen wunderbaren neuen Begegnungsort für die gesamte Gesellschaft. Überzeugend sind sowohl die Durchdringungen im Raum; die Wege, die wie Adern durch den (Bau-)Körper führen, als auch die Übersetzung der menschlichen Verschiedenheiten in räumlichen Ebenen auf unterschiedlichen Höhen und der Bezug vom Innenraum zum Außenraum. Hervorzuheben sind außerdem die ausgewählte Materialität, die Gestaltung und die überzeugende Darstellung und Präsentation.“ Betreut wurde die jetzt ausgezeichnete Masterthesis von Prof. Ulrike Kerber und Prof. ir. Michel Melenhorst.

Einen Anerkennungspreis erhielt Birte Riediger für ihre Masterthesis „Der prophylaktische Raum – eine Möbelfamilie zeigt, was uns schützt“. „Dieses überzeugende Ensemble von fünf Möbelstücken, die die menschlichen Ressourcen ‚Beziehung‘, ‚Anteilnahme‘, ‚Vertrauen‘, ‚Bewegung‘ und ‚Rückhalt‘ sowohl optisch-metaphorisch als auch ganz praktisch erfahrbar machen, bildet einen optimalen, prophylaktischen Raum zum Schutz vor seelischer Erkrankung“, hebt die Jury in ihrer Urteilsbegründung hervor. Und weiter: „Dies gelingt durch eine minimalistische Gestaltung aus archetypischen Hockern und jeweils einem ergänzenden roten Element. Die reduzierte Entwurfslinie setzt sich – wie ein roter Faden – auch in der sehr klaren und überzeugenden Präsentation ganzheitlich fort.“ Mit der Prämierung würdigt der BDIA in Nordrhein-Westfalen die herausragende Leistung dieser Abschlussarbeit im Möbeldesign als integraler Bestandteil der Innenarchitektur. Betreut wurde diese Thesis von Prof. Tim Brauns und Prof.-Vertr. Aysin Ipekci.

Die Jurymitglieder Kerstin Geppert, Karin Michels und Kristina Herrmann gratulierten den Preisträgerinnen auch im Namen des BDIA-Vorstands NRW.

Fotos: TH OWL