Spot the Drop zeigt Weltklasse Jonglage.

Am Donnerstag, 16. Dezember, um 20 Uhr verzaubern Spot the Drop die Stadthalle Detmold. Spot the Drop verschrauben ihre durch Jahrzehnte der unentwegten Wiederholung gewachsene obsessive Objektmanipulation mit mitreißenden Melodien und wunderbar absurden Nebensächlichkeiten. Gefangen in einer Zeitschleife, jonglieren die beiden sich durch ihren ewigen Tag voller Marotten und seltsamer Rituale. Klappstühle, Bälle, Ringe, Keulen, Gepäckstücke und anderer Klimbim werden zu Repräsentanten einer komplexen Welt ohne Ausweg für die tragikomischen Protagonisten. Das Ganze ist detailverliebt choreographiert und minutiös getaktet, und so entsteht aus zunächst geballter Langeweile ein Beckettsches Theater des Absurden, in dem die Konflikte zwar alt, aber noch lange nicht gelöst sind. Es kreist also (fast) alles um die Frage: Wo hört Gewohnheit auf und wo fängt der Wahnsinn an?

In Hotelzimmern, auf Bahnhöfen und Flughäfen hat sich eine Fülle an Material für zwei Jongleure angesammelt. Aus diesem ‚Beifang‘ der letzten Jahre komponieren die Ausnahme Jongleure Niels Seidel und Malte Steinmetz ihr erstes abendfüllendes Stück: Stehfleisch & Sitzvermögen.

Niels Seidel (ausgebildet an der ESAC in Brüssel) und Malte Steinmetz (ausgebildet an der Zirkusschule in Bristol) trafen 2009 zufällig in Wuppertal zusammen. Der trockene Humor der britischen Zirkusausbildung und die feine Poesie der belgischen entdeckten immer mehr Berührungspunkte und sie entwickelten ihre erste Straßenshow. Seit 2010 stehen beide gemeinsam mit der Londoner Kompagnie Gandini Juggling in dem Stück Smashed weltweit auf der Bühne.

AK/VVK: 19 Euro, ermäßigt: 15 Euro

Foto: Jakob Terlau