Zwei Projekte der TH OWL punkten beim EFRE-Wettbewerb.

Mit gleich zwei Gemeinschafts-Projekten ist die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe unter die besten vier Platzierungen beim diesjährigen EFRE.Stars-Wettbewerb Nordrhein-Westfalen gekommen. Insgesamt 24 durch den EFRE unterstützte Projekte waren für den Wettbewerb eingereicht worden. Alle leisten laut einer Mitteilung des zuständigen Landesminsteriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie „einen Beitrag für ein besonders nachhaltiges und zukunftsfähiges Nordrhein-Westfalen“. Fünf von Ihnen standen nun anlässlich der Auftaktkonferenz für das EFRE/JTF-Programm Nordrhein-Westfalen 2021-2027 in der Finalrunde und haben gepitcht. EFRE ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, JTF steht für „Just Transition Fund“ (Fonds für einen gerechten Übergang). Dieses neue EU-Förderinstrument soll jenen Gebieten, die vom Übergang zur Klimaneutralität am stärksten betroffen sind, individuelle Hilfe bieten.

Bei dem Pitch belegte das MONOCAB OWL den dritten und die InnKubaTubes den vierten Platz. Die beiden ersten Plätze gingen an die Projekte „Zink-Luft-Akkumulator“ und „Emissionsfreie Innenstadt Dortmund. Den fünften Finalplatz erreichte das Projekt „Rebau“.

Das MONOCAB OWL ist ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, des Fraunhofer ISOB-INA, der Landeseisenbahn Lippe und der Fachhochschule Bielefeld. Das kreiselgesteuerte Einschienensystem ist speziell als nachhaltiges Mobilitätssystem im ländlichen Raum konzipiert und soll dabei helfen, derzeit stillgelegte Bahnstrecken zu reaktivieren. Der MONOCAB-Demonstrator, an dem das Fahrverhalten gemessen und getestet wird, fährt am 3. Oktober anlässlich des Maus-Türöffnertages der Landeseisenbahn Lippe auf Teilen der Teststrecke der Extertalbahn zwischen Bösingfeld und Nalhof.

Beim  Projekt „InnKubaTubes“ wird am Deich der Zukunft geforscht. Gemeinsam mit der Gütersloher Firma topocare und der RWTH Aachen wurde hierzu am Kieswerk der Firma Ahle in Lage eine innovative Deichbaulösung unter realen Bedingungen getestet. Die Anlage besteht aus übereinanderliegenden mit Boden gefüllten Geotextilschläuchen von 90 cm Durchmesser. Diese Konstruktion erlaubt es, Deiche nicht so breit anlegen zu müssen. Das spart Fläche und Material. Außerdem erlaubt die Bauweise steilere Böschungsneigungen und ist überströmungssicher. Ein weiterer Vorteil: In den 20 Meter langen Schläuchen wird Bodenmaterial verfüllt, das vor Ort ansteht. Das erspart CO2-Emissionen durch Transporte sowie Kosten. Mit der neuen Bauweise können so bis zu 100 Meter Schlauch in einer Stunde verlegt werden.

Fotos: TH OWL