Auftaktveranstaltung zur Gründung von proHolz.NRW.

Das NRW-Umweltministerium möchte im Zuge der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie die Ressource Holz wettbewerbsfähiger machen und hat deshalb die Clusterinitiative proHolz.NRW ins Leben gerufen. Professorin Katja Frühwald-König von der TH OWL ist die neue Sprecherin der Initiative.

Professorin in Katja Frühwald-König hat einen klaren Plan: „Wenn es uns mit proHolz.NRW gelingt, mehr Menschen für die Verwendung von Holzprodukten zu begeistern und die Holzindustrie zu stärken, ist dies ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wie auch zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen und zur Sicherung einer nachhaltigen Forstwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.“ Die Holztechnik-Professorin an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist die frischgebackene Sprecherin der Initiative. Holz ist für sie ein Werkstoff mit Zukunft: „Holz ist ein nachwachsender und nachhaltiger Rohstoff und Werkstoff: fürs Bauwesen, für Möbel und Inneneinrichtung, Verpackungen und Produkte in Haus und Garten.“

Ziel der Clusterinitiative proHolz.NRW ist es, die nachwachsende Ressource Holz langfristig durch eine nachhaltige und effiziente Nutzung zu sichern. Dies schließt eine enge Kooperation von Forst- und Holzwirtschaft ebenso ein wie die Nachwuchsförderung und Weiterbildung. ProHolz.NRW wird als zentrale Kommunikationsplattform den Austausch innerhalb der Branche fördern und die Themen des Clusters nach innen und außen sichtbar vermitteln.

Das NRW-Umweltministerium hat bereits im vergangenen Jahr einen Beteiligungsprozess mit sechs Workshops in NRW gestartet, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam Netzwerk- und Projektideen entwickelt haben, die in einem Aktionsplan zusammengefasst wurden. Dazu gehören u. a. Hochschulpraxistage zum klimafreundlichen Bauen mit Holz und sogenannte „Timber-Scouts“, die als Botschafter junge Menschen für die Arbeit mit Holz begeistern sollen. Verschiedene Handlungsfelder stehen für proHolz.NRW im nächsten Jahr auf dem Plan: Informationen zum Thema Wald und Holz innerhalb der Branche und in die Gesellschaft, Steigerung der Beschäftigung im Forst- und Holzbereich, Digitalisierung, Rohstoffversorgung sowie in verschiedenen Produkten eine Alternative zu nicht-erneuerbaren Rohstoffen durch den nachwachsenden Rohstoff Holz zu schaffen.

„Jetzt kann es mit proHolz.NRW richtig losgehen. Die Umsetzung des Aktionsplans unter dem Motto ‚Holz. Mehr als ein Rohstoff‘ ist ab sofort Aufgabe von proHolz.NRW. Wir stehen mit einem Startkapital von 500.000 Euro aus dem NRW-Konjunkturprogramm bereit. Ziel ist es, dass mit der Neugründung bereits 2021 erste Maßnahmen umgesetzt werden, um in Zeiten des Klimawandels die Branche nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen“, erklärte Umweltministerin Ursula

Heinen-Esser am vergangenen Donnerstag im Rahmen der virtuellen Auftaktveranstaltung zum Start der Umsetzungsphase.

Professorin Katja Frühwald-König ist froh darüber, mit der Initiative proHolz.NRW einerseits die Wettbewerbsfähigkeit der Forst- und Holzbranche zu stärken und andererseits die Nachhaltigkeit und positiven Wirkungen zum Klimaschutz durch die Nutzung von Holz einem breiten Publikum nahe bringen zu können. Die Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe bietet am Standort das Studium der Holztechnik als Bachelor- und Masterabschluss an, in dem umfassende Kompetenzen in der Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz erworben werden können. Im Hinblick auf die proHolz.NRW Initiative gründen TH OWL, Kreis Lippe und der Landesverband Lippe in Lemgo das Smart Wood Center, um anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung als Gemeinschaftsaufgabe Hochschule und Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe zu stärken.

Foto: TH OWL