Kinder, Jugendliche und Experten richten eigenen Escape Room ein

Ab sofort bietet das Jugendzentrum West in der Oerlinghauser Straße 99 eine neue Attraktion für Besucherinnen und Besucher an. Der auf Dauer eingerichtete Escape Room ist nun als kostenloses Angebot von Jugendlichen für Jugendliche in den Räumen des Jugendzentrums beheimatet. Auf Anfrage kann ein Termin für eine Gruppe von bis zu fünf Personen vereinbart werden.

Bereits Ende 2021 entstand die Idee, mit Jugendlichen einen Escape Room einzurichten. Im Rahmen einer Projektförderung über den Kinder- und Jugendförderplan des Landesjugendamtes Westfalen Lippe wurden für die Umsetzung Mittel zur Verfügung gestellt, die sowohl die Einrichtung des Raumes als auch die Beteiligung der Expertinnen und Experten der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW ermöglichte.

Mit dem Ziel, einen eigenen Escape Room zu entwickeln, begann eine Gruppe von sieben Kindern und Jugendlichen in Begleitung der Fachkräfte des Jugendzentrums West sowie eines Expertenteams der Fachstelle für Jugendmedienkultur in NRW zu Beginn dieses Jahres mit der Umsetzung des Projektes. Unter dem Titel „There is no Escape“ beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 15 Jahren mit verschiedenen Formen von Rätseln, Kriminalgeschichten, Escape Rooms und Escape-Games sowie dem Aufbau interaktiver Rätselgeschichten.

„Erst einmal haben wir uns Inspiration geholt, anschließend Rätsel und Story geplant und am Ende mussten wir den Raum einrichten“, beschreibt Jolin Kage (12) den Aufwand, den die Gruppe seit März dieses Jahres betrieben hat. Lara Kotzlitin (9) stimmt zu: „Die Idee, einen Escape Room selbst zu gestalten, ist richtig cool. Wir durften total viel selbst machen.“ Auf die Frage, was so ein Escape Room überhaupt ist, finden die Kinder und Jugendlichen schnell eine Antwort: „Das ist ein Raum zum Freirätseln. Jeder Raum hat eine andere Hintergrundgeschichte, die man entdecken kann“, beschreiben Dominik Kotzlitin (10) und Tyson Enns (10) ihre Erfahrungen.

Dem Feedback schließen sich die Expertinnen und Experten der Fachstelle für Jugendmedienkultur in NRW an. „In dem Raum steckt sehr viel Arbeit. Wir haben hier ein sehr intensives Konzept realisiert, da die Teilnehmenden schon erste Erfahrungen mit Escape-Games und -Räumen hatten und mit vielen kreativen Ideen in den Schaffensprozess gestartet sind.“ So konnte in kurzer Zeit eine Menge Material für Rätsel und Hintergrundgeschichte zusammengetragen, eine gemeinsame Story vereinbart und die Erstellung des Raumes realisiert werden.

„Dran bleiben ist immer eine Herausforderung“, antwortet Patrick Habetz, Experte der FJMK, auf die Frage nach eventuellen Widrigkeiten. Die Chance, dass Jugendliche einen Raum für Jugendliche bespielen, schätzt er sehr. „Wir haben eine sehr schöne Basis geschaffen. Solche Räume leben von ihren Nutzerinnen und Nutzern und der weiteren Gestaltung. Ich wünsche dem Raum, dass er lange gepflegt und weiterentwickelt wird, um vielen Kindern und Jugendlichen diese Erfahrung zu ermöglichen.“

Ab sofort freut sich die Gruppe über Anfragen aller Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren, die Lust haben, den Escape Room zu besuchen. Termine und weitere Infos zur geheimnisvollen Geschichte des Raums erhalten Interessierte direkt im Jugendzentrum oder telefonisch unter der Rufnummer 05232/98622 oder per E-Mail an a.grossmann@detmold.de.

 

Bildunterzeile: Kinder, Jugendliche und Fachverantwortliche haben viel Zeit und Arbeit in den neuen Escape Room investiert. Ab sofort kann er von interessierten Kindern und Jugendlichen besucht werden. Das Foto zeigt (von links) Lara Kotzlitin, Projektleiterin Isabell Heidkemper, Tyson Enns, Dominik Kotzlitin, Leonore von Blanckenburg, Jolin Kage, Lisa Hofmann und Patrick Habetz, Experte der Fachstelle für Jugendmedienkultur in NRW. Foto: Stadt Detmold