Derzeit noch keine einschränkenden Maßnahmen vorgesehen.

Kreis Lippe. Bundesweit steigt das Infektionsgeschehen. Auch der Kreis Lippe hat wieder den Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche überschritten. Viele Fragen über zusätzliche Schutzmaßnahmen im Kreisgebiet erreichen derzeit die Verwaltung. „Die Coronaschutzverordnung des Landes NRW sieht keine automatische Anwendung der ‚Notbremse‘ auf eine nur regionale Inzidenzwertüberschreitung vor. Dennoch sind wir im engen Austausch mit verschiedenen Akteuren und schauen, wo vielleicht zusätzliche Maßnahmen notwendig werden könnten“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.

Die steigenden Coronazahlen in Lippe sind nicht auf einzelne Hotspots zurückzuführen, positive Fälle treten zum Großteil im familiären Umfeld auf. Viele sind der hoch ansteckenden britischen Coronavariante zuzuordnen. Während das Gesundheitsamt in den vergangenen Monaten die Haushaltsangehörigen nicht mehr automatisch mitgetestet hat, ist dies bei Mutationen nun wieder der Fall. Damit steigt zwangsläufig auch die Zahl der positiv Getesteten an.

Auch die Schulöffnungen tragen dazu bei, dass vermehrt positive Fälle auftreten. Hierbei handelt es sich aber bisher ausschließlich um einzelne Personen, die ein generelles Schließen von Schulen im Kreisgebiet derzeit nicht rechtfertigen würden. „Dennoch sind unser Schulamt und unser Gesundheitsamt im regelmäßigen Kontakt, sollte sich die Lage verändern“, betont Landrat Lehmann.

Ladenschließungen, Kontaktbeschränkungen oder weitere einschränkende Maßnahmen sind momentan noch nicht vorgesehen, können aber auch nicht ausgeschlossen werden, sollte sich das Infektionsgeschehen nachhaltig über einen längeren Zeitraum über einer Inzidenz von 100 bewegen. „Hierzu sind wir im Kontakt mit dem Gesundheitsministerium des Landes, mit denen mögliche Maßnahmen abgestimmt werden müssen“.

Alle Informationen zu den Entwicklungen rund um das Coronavirus gibt es im Internet unter www.kreis-lippe.de/corona.