Konzert bringt u. a. Werke von Jessie Montgomery und Erwin Schulhoff zu Gehör.

Mit einem Konzert beteiligt sich die Hochschule in diesem Jahr erstmalig an den von der Stadt ins Leben gerufenen Antirassismus-Wochen. Dort setzen die Verantwortlichen mit einem abwechslungsreichen kulturellen Programm ein Zeichen für ein friedliches Miteinander. In dem Kammerkonzert, das am 3. Juni um 18 Uhr im Brahms-Saal von Studierenden der Instrumentalklassen und der Musikwissenschaft der Hochschule ausgetragen wird, geht es um Werke von Komponistinnen und Komponisten, die sich durch Ausgrenzung in ihrem Schaffen beeinträchtigt sahen. Das Konzert findet bei freiem Eintritt im Brahms-Saal der Hochschule statt und trägt den Titel: „Kunstmusik – Aus- oder Entgrenzung? Now is the time“.

Einen brandaktuellen Bezug hat die Musik der Komponistin Jessie Montgomery. Geprägt durch ihre Sozialisation in Manhattans Lower Eastside, einem multikulturell geprägten Viertel von New York, greifen ihre Kompositionen auch sozialpolitische Themen auf. Neben Montgomerys weltweiter Tätigkeit als Komponistin sowie konzertierende Violinistin engagiert sie sich in der Sphinx Organisation für afroamerikanische und lateinamerikanische Streicher. Zurück in die Vergangenheit des 20. Jahrhunderts reicht die Musik der verfolgten Komponisten Gideon Klein und Erwin Schulhoff, denn aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurden deren Werke als „entartete Kunst“ gebrandmarkt und mit einem Aufführungsverbot belegt. Des Weiteren erklingt Musik von Paul Hindemith, Maurice Ravel, Violeta Dinescu sowie Felix Mendelssohn Bartholdy.

Das Konzert wird zusätzlich live im Internet auf dem YouTube-Kanal der Hochschule unter www.youtube.com/hochschulefürmusikdetmold übertragen.

Foto: Jiyang Chen Photography