Tage Alter Musik zeigen dem Publikum eine verborgene Seite der italienischen Musik

„Italia“ – so lautet das Motto der diesjährigen Tage Alter Musik. Dabei nimmt die künstlerische Leiterin Prof. Flóra Fábri ihr Publikum zusammen mit Gästen und Studierenden mit auf eine Reise in das Land der Liebe und des Dolce Vita. Im Vordergrund steht die Barockmusik des 17. Jahrhunderts – eine wichtige Zeit, die von revolutionären Neuerungen und künstlerischem Aufbruch geprägt war. Drei Konzerte versprechen nicht nur eine Vielzahl von selten aufgeführten Werken alter Meister wie Giulio Caccini, Barbara Strozzi und Andrea Falconiero, sondern auch die Entdeckung außergewöhnlicher Instrumente wie das Salterio und die Barockharfe. Geistliche und weltliche Werke bekannter Komponisten wie Antonio Vivaldi, Domenico Scarlatti und Giovanni Battista Pergolesi runden das Programm ab.

Das Eröffnungskonzert am 03.05. bietet um 19.30 Uhr unter dem Titel „Seicento“ eine erste klangliche Kostprobe. Studierende präsentieren im Brahms-Saal kammermusikalische Werke für Blockflöte und Gesang, begleitet vom Klang des Cembalos. Ein besonderes Highlight zeigen Elisabeth und Johanna Seitz am 04.05. um 17.00 Uhr mit ihren außergewöhnlichen Interpretationen auf dem Salterio und der Barockharfe auf. Diese himmlischen Saiteninstrumente waren in der Barockzeit besonders beliebt und vertreten, sei es an den prunkvollen Höfen der Fürsten oder auf den Tanzböden der Dörfer. Ihre Darbietungen von virtuosen Canzonen und Toccaten bis hin zu temperamentvollen Folien und Fandangos offenbaren eine weitere interessante Facette italienischer Barockmusik.

Die Barockakademie bildet den Abschluss mit Werken von Domenico Scarlatti und Giovanni Battista Pergolesi am 05.05. um 18.00 Uhr in Heilig Kreuz. Scarlattis Stabat mater ist eines der bekanntesten geistlichen Werke des spanischen Komponisten, der vornehmlich für seine Klavierwerke bekannt ist. Komponiert wurde es vermutlich in Rom für zwei fünfstimmige Chöre, die in diesem Fall solistisch besetzt sind. Pergolesis Chorwerke wie seine Missa Romana zeichnen sich durch klanglichen Kontrast zwischen Solo- und Chorteilen aus. Als besonderes Instrument galt zu der Zeit auch die Mandoline, der Antonio Vivaldi in seinen Konzerten eine wichtige Bedeutung zuschrieb. In seinem Konzert für Mandoline, Violine, Streicher und basso continuo RV 548 wurde das Instrument später durch die Oboe ersetzt. Für die Originalfassung konnte als Solist Michael Dücker gewonnen werden, der mit bekannten Ensembles für Alte Musik, wie musica antiqua Köln, Concerto Köln und der Akademie für Alte Musik Berlin zusammenspielt.

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.

Quelle: Hochschule für Musik Detmold / Foto: HfM Detmold/Plettenberg