Kreis Lippe gründet Regionales Netzwerk Pflege und Gesundheit.

Im lippischen Südwesten hat sich ein regionales Pflegenetzwerk gegründet, um die Akteure im Bereich Pflege und Gesundheit zu vernetzen. Nachdem im April die ersten digitalen Auftaktveranstaltungen stattfanden, hat der Kreis Lippe nun offiziell das Pflegenetzwerk gestartet.

Mit dem Aufbau von Netzwerken möchte der Kreis Strukturen schaffen, die sich den wachsenden Anforderungen im Bereich Pflege und Gesundheit anpassen. Das Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss aller Akteure im Pflege- und Gesundheitsbereich. Dazu gehören Pflegedienste, Senioreneinrichtungen, Beratungsstellen, Pflegeheime und Selbsthilfeorganisationen. Darüber hinaus sind Akteure aus den Therapieberufen Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie und der weiteren medizinischen Versorgung im Netzwerk vertreten. Rund 60 Netzwerkmitglieder sind vorwiegend in Augustdorf, Lage, Leopoldshöhe und Oerlinghausen tätig, aber auch überregional tätige Partner nehmen am Netzwerk teil. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, die Qualität und die Abläufe in der Versorgung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen weiter zu optimieren und Angebote besser zu verknüpfen.

Unterstützt und koordiniert wird das Netzwerk in seiner Arbeit vom Kreis Lippe. „Das Netzwerk erarbeitet wichtige Impulse für die Entwicklung der Versorgung in der Region“, betont Verwaltungsvorstand Sabine Beine. Im Rahmen der Auftaktveranstaltungen konnten bereits erste Schwerpunktthemen identifiziert werden: Interesse besteht vor allem an den Themen Demenz, Ehrenamt und der Versorgungsgestaltung vor Ort. Ziel ist es, den Hilfe- oder Pflegebedürftigen einen schnellen und einfachen Zugang zu Leistungen zu ermöglichen. Dies gelingt am besten durch eine noch bessere Zusammenarbeit und Vernetzung.

Da das Thema Demenz für viele Netzwerkteilnehmende von großer Bedeutung ist, hat sich eine Arbeitsgruppe Demenz gegründet. Ein erstes Treffen fand am 18. August im Bürgerhaus der Stadt Lage statt. Ein gemeinsames Ziel der Arbeitsgruppe ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Darüber hinaus soll der Zugang zu schnellen Hilfen optimiert und bestehende und neue Angebote für diese Zielgruppe ausgebaut werden. Unterstützt wird das Vorhaben durch das Programm Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz des Bundesfamilienministeriums.

Das nächste Netzwerktreffen mit allen Teilnehmenden findet am Mittwoch, 15. September, von 9 bis 11 Uhr digital statt. Interessierte sind herzlich eingeladen und können sich für weitere Informationen gerne an Dana Fortmann (05231 622450; d.fortmann@kreis-lippe.de) oder Alisa Hochmuth (05231 622430; a.hochmuth@kreis-lippe.de) wenden.