Hochschule und Landestheater präsentieren innovative Formate auf einer mobilen Kleinstbühne.

Vom 7. bis 13. Mai wird der Detmolder Schlosspark zum Schauplatz für innovative Beiträge des Landestheaters und der Hochschule für Musik Detmold. Spielort ist eine kleine moderne Bühne, ein Tiny Music House. Das Projekt findet in Kooperation mit den Dortmunder Philharmonikern statt, die das extra für diesen Zweck hergestellte Podium nach Detmold bringen.

Die Hochschule präsentiert dabei zwei Projekte: Am Dienstag, 10. Mai, findet von 10 bis 18 Uhr dort der Hochschulwettbewerb „PlayGround“ statt. Dafür waren Studierende in den letzten Wochen aufgerufen, neue Konzertformate zu entwickeln und zur Aufführung zu bringen. Die Aufgabenstellung in diesem Jahr bezog sich auf interaktive Darstellungsformate für mobile Kleinstbühnen: Ob von Ensembles, Solo-Künstlerinnen, ob in Verbindung mit anderen Kunstformen oder unterschiedlichen musikalischen Genres: Ziel ist, Musik auf neue und kreative Weise erlebbar zu machen und für alle Bürgerinnen und Bürger ein vielfältiges Musikprogramm zum Zuhören, Mitmachen und für die besondere Begegnung mit Musik zu ermöglichen. Der Eintritt ist frei. Eine Bestuhlung vor Ort ist nicht vorhanden.

Fünf Ensembles konnten sich in diesem Jahr für die Endrunde am Dienstag, 10. Mai qualifizieren: In 20-minütigen Showcases präsentieren sie ihre Konzepte der achtköpfigen Jury aus Professoren, Lehrenden und Studierenden der Hochschule am und im Tiny Music House im Detmolder Schlosspark. Das Ensemble COLORatur bringt unter dem Titel beWEGlich ein szenisches bewegliches Konzert für (Straßen)-Publikum auf die Bühne. Pinocchia on the road ist ein Intermezzo für Sopran und Tonträger rund um die Studierenden Birgit Eckenweber und Dominik Prager, die angelehnt an den bekannten Kinderbuchklassiker eine weibliche Pinocchia ins 21. Jahrhundert katapultieren. 10- bis 15-mal atmet ein Mensch im Ruhezustand aus: Ein Ringen um Luft, um Atem, um Tod und Existenz zeigt das Ensemble 3xElementS in einer transdisziplinären Performance zur Musik von Hugo Distler unter dem Titel Atem(x)weg. Von Haydn bis heute heißt das Konzertformat des Ensembles rund um die Studierende Maria Zontova, das choreografische Elemente mit verschiedenen Streichquartetten kombiniert. Das Erzählkonzert Max&Moritz auf sieben Positionen durch Lippe erzählt jenseits von reiner Lyrik oder Programmmusik die traditionelle Geschichte der beiden Lausbuben mit neuen partizipativen Elementen.

Ein weiteres Projekt ist für den 12. Mai von 9 bis 15 Uhr im Tiny Music House geplant: Unter dem Titel „Outer Space“ erarbeiten Studierende der Elementaren Musikpädagogik unter der Leitung von Annalouise Falk mit Jugendlichen in 90-minütigen Workshops individuelle Performances. Mittels digitaler und analoger Filter verwandelt die Gruppe die reale Umgebung in visionäre und klingende Räume, Strände, Kammern und Hallen auf einem neuen Planeten.

In einer Sonderveranstaltung der beliebten Vorlese-Reihe BilderBuchBühne des Jungen Theaters dreht sich am Sonntag, 8. Mai, um 15 Uhr im Tiny Music House alles um das Thema Musik. Eine Geschichte voll spannender Klänge, Geräusche und Töne wartet auf die Familien. Außerdem sind Klein und Groß eingeladen, auf verschiedenen Instrumenten aktiv mitzumusizieren. In gemütlicher Atmosphäre geht das Publikum auf eine klangvolle Entdeckungstour. Die begrenzten Plätze sind bereits vergeben.

Foto: Dortmunder Philharmoniker