Als der Kreis Lippe und der Landesverband Lippe vor rund vier Wochen ihr gemeinsames Projekt „Freiraum Lippe“ ankündigten, war die Freude groß: Die Idee dafür war bei den Verantwortlichen für das bundesweite Förderprogramm „Aller.Land“ sehr gut angekommen, sie hatten 40.000 Euro für die erste Phase bewilligt. Nun stellen die beiden Kooperationspartner die konkreten Veranstaltungstermine des „Freiraum Lippe“ im Jahr 2024 vor. Los geht es am 19. Mai beim Straßentheaterfestival „Bildstörung“ in Detmold, und zwar um 21.15 Uhr an der Erlöserkirche.

„Idee unseres Projekts ist es, mobile Kulturangebote zu entwickeln, die von Akteuren verschiedener Standorte – z. B. Vereine, Künstlerinnen und Künstler, bürgerschaftliche Initiativen – gemeinsam genutzt und gestaltet werden. Vernetzung, Kooperation und Teilhabe sollen so gestärkt und Kultur außerhalb der städtischen Zentren auf die Beine gestellt werden“, erläutert Jochen Brunsiek vom Landesverband Lippe.

Ziel ist nun in diesem Jahr, interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen, um ganz konkret mit ihnen zu überlegen, welche mobilen Kulturangebote konzipiert, erstellt, umgesetzt und gebaut werden könnten. Zu diesem Zweck haben die Kooperationspartner sieben Termine an unterschiedlichen Orten festgelegt: „Wir treffen uns im Zeitraum von Mai bis Dezember sieben Mal an ortsbildprägenden Gebäuden in Lippe, um zu verschiedenen Themenschwerpunkten Ideen zu entwickeln und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen“, sagt Larisa Strese-Gassiev vom Kreis Lippe.

Die Klammer für alle sieben Termine werden Live-Zeichnungen sein, die die Künstlerin Nikola Dicke mit ihrem Graffiti-Mobil an die betreffenden Gebäude projizieren wird, dazu Strese-Gassiev: „Nikola Dicke wird zum Beispiel beim Festival ‚Bildstörung‘ in Detmold Licht-Zeichnungen an die Erlöserkirche projizieren, oder beim Jugendsubkulturfestival ‚Burgbeben Strnbrg‘ die Burg Sternberg als Kulisse nutzen.“ Interessierte können dabei sein, die Kunstprojektionen mitgestalten und ins Gespräch kommen über die Frage, wie die mobile Kulturlandschaft Lippes in Zukunft aussehen könnte.

Jedem Termin ist ein Thema zugeordnet. Die Palette reicht von „Kunst“, „Jugend“ über „Heimat“, „Tradition“ und „Mobilität“ bis hin zu „Klimawandel“ und „Migration“. Als Orte wurden die Erlöserkirche Detmold, die Burg Sternberg, der Dorfplatz Lockhausen (Bad Salzuflen), das Wasserschloss Reelkirchen (Blomberg), Schloss Brake (Lemgo), die Malerstadt Schwalenberg sowie die Hedwigskapelle in Oerlinghausen ausgewählt.

„Das Charmante ist, dass viele der sieben Stationen an bereits bestehende Veranstaltungen angedockt werden, wir also möglichst viele Bürgerinnen und Bürger erreichen und einladen können, mitzumachen“, so Karen Zereike vom Kreis Lippe. „Jede Bürgerin, jeder Bürger – ob alt oder jung, groß oder klein, Lipper oder nicht – kann bei den Stationen dabei sein und so am Prozess mitwirken. Alle sind herzlich willkommen“, ergänzt Larisa Strese-Gassiev.

Die kreativen Ideen für mobile Kulturangebote, die nach diesen sieben Stationen als Ergebnis des Prozesses vorliegen werden, sollen dann die Basis für eine Bewerbung für die zweite Phase des bundesweiten För-derprogramms „Aller.Land“ sein.

Informationen erhalten Interessierte auf der Website des Innovationszentrums in Dörentrup:

https://innovationszentrum-doerentrup.de/projekte/

 

Quelle: Infos & Bild Kreis Lippe