Veranstaltungshäuser und Museen bleiben im November geschlossen

Aufatmen hieß es noch im Sommer, als Veranstaltungen mit begrenzter Besucherzahl und entsprechendem Hygienekonzept wieder möglich waren. Mit der Hoffnung auf Besserung der Lage im Hinterkopf waren viele Veranstaltungen vom Frühjahr bereits in den Herbst verschoben worden.

Alles umsonst, wie sich aktuell zeigt. Die zweite Coronawelle hat Deutschland fest im Griff, der Inzidenzwert liegt in Lippe weiterhin über 50. Seit Mittwoch steht fest: in diesem Herbst müssen wir – wie bereits im Frühjahr – auf Kulturveranstaltungen verzichten. Das hat die Konferenz zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten so beschlossen. Der November-Lockdown oder der „Lockdown light“ stellt Konzert- und Kulturveranstalter sowie Gastwirte erneut auf die Probe.

Das trifft eine von Kultur geprägte Region wie Lippe besonders. Gerade Detmold bildet mit dem Lippischen Landestheater ein Kulturzentrum. Die Stadthalle hat bereits noch am Tag der Konferenz alle bis Ende des Jahres geplanten Veranstaltungen abgesagt.
Das betrifft auch das Kinder- und Jugendliteraturfest „Wortspielerei“, das am 21. November zum ersten Mal hätte stattfinden sollen. Im Sommer hatte man noch mit Hochdruck an einer coronagerechten Variante gearbeitet, nun muss die Veranstaltung ganz ausfallen.

Das Landestheater veröffentlichte am Donnerstag eine Pressemeldung mit der Absage aller Termine ab dem 2. November. Das betrifft nicht nur die große Bühne im Landestheater selbst, sondern auch die anderen Spielorte wie Sommertheater, Grabbe-Haus, Junges Theater, Kaiserkeller und alle Gastspielorte.
Auch die Theaterkasse bleibt voraussichtlich bis Ende November geschlossen. Abonnenten und alle, die Karten für bevorstehende Veranstaltungen gekauft haben, werden in dieser Zeit von der Theaterkasse kontaktiert.
Der Vorverkauf für die Weihnachtsfesttage und die Veranstaltungen im Dezember wird nach jetzigem Stand am 1. Dezember beginnen.
Darüber hinaus müssen die für den November geplanten Premieren „We Will Dance: Sacre!“, „Ein Teil der Gans“ und „Ein großer Aufbruch“ verschoben werden.

Auch auf der Seite des Sommertheaters heißt es: „Nach der neuen Corona-Verordnung vom 28. Oktober dürfen im November keine Veranstaltungen stattfinden.“
Man stehe mit den Veranstaltern in Kontakt und werde so schnell wie möglich darüber informieren, ob eine Veranstaltung verschoben oder ganz abgesagt wird und was mit den bereits gekauften Karten passiere.

Neben den großen Häusern trifft es vor allem die kleinen Bühnen, die nicht selten privat betrieben werden. Ebenso werden alle Veranstaltungen in den Museen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) für den November abgesagt. Das betrifft in Detmold das Lippische Landesmuseum und das Freilichtmuseum. Desweiteren sind die Museen ab dem 1. November bis zum 30. November geschlossen. Das betrifft vor allem das Landesmuseum, da das Freilichtmuseum vom 1. November bis zum 31. März sowieso saisonbedingt geschlossen ist.

Mit dem Dezember planen die meisten Veranstalter und Veranstaltungshäuser aber nach wie vor. Zumindest, so weit es möglich ist. Bekannte überregionale Künstler, die von großen Agenturen vertreten werden haben ihre Auftritte bereits um ein Jahr oder mehr verschoben oder sind aktuell noch dabei, um die Planungssicherheit zu haben. Ganz davon abgesehen, dass kein Künstler gerne vor (halb-) Hallen spielt, steckt auch die Kostenfrage dahinter.