Wiederaufnahmen „Pettersson und Findus“, „Sterben kann jede“ und „Homevideo“.

Drei Stücke werden im Jungen Theater im Oktober wiederaufgenommen: Die Kinderoper „Pettersson und Findus und der Hahn im Korb“ [5+] kommt am Dienstag, 18. Oktober um 11 Uhr wieder auf die Bühne des Jungen Theaters, das Klassenzimmerstück „Sterben kann jede“ [14+] über Rollen- und Stimmfachschubladen folgt am Samstag, 22. Oktober um 18 Uhr und am Montag, 24. Oktober ist für 9 Uhr die Wiederaufnahme von Can Fischers „Homevideo“ [14+] angesetzt.

Die Kinderoper „Pettersson und Findus und der Hahn im Korb“ hat alles, was eine Oper braucht: einen jugendlichen Helden, eine richtige Intrige und mitreißende Musik. Pettersson und Findus, die schrulligen Protagonisten der berühmten schwedischen Kinderbuchreihe, sind ein Herz und eine Seele und führen ein beschauliches Leben auf ihrem Hof. Bis Caruso, der eitle Hahn des Nachbarhofes, auf der Flucht vor dem Suppentopf die traute Zweisamkeit stört. Caruso kräht ohne Unterlass Melodien und verdreht den Hühnern des Hofes schamlos die Köpfe. Alle lieben Caruso. Nur Findus nicht. Die zahme Katerseele wird erschüttert. Findus fürchtet um seine Position als Petterssons Liebling und als er die Katzenschnauze voll hat, schmiedet er einen hinterhältigen Plan.

Das Klassenzimmerstück „Sterben kann jede“ von Jenni Schnarr und Anna Neudert stellt die gängigen Rollen- und Geschlechterstereotype der Oper auf den Kopf und begibt sich auf die Suche nach der modernen Frau in der Oper – dieser faszinierenden und zugleich merkwürdigen Kunstform, in der die Personen sich singend unterhalten, als wäre es das Normalste auf der Welt, und ihre innersten Gefühle in virtuosen Arien ausdrücken.

In Can Fischers „Homevideo“ geht es um Jakob, einen ganz normalen Teenager. Mit seiner Videokamera nimmt er alles auf, was ihn bewegt und im Alltag beschäftigt. Seine Freunde wollen ein Skate-Video drehen und leihen sich Jakobs Kamera aus. Zufällig finden sie eine intime Aufnahme von ihm. Ab diesem Moment ist nichts mehr wie vorher. Jakob wird über das Internet erpresst und gemobbt. Der Film steht überall online. Seine Lehrer und Eltern sind überfordert. Hannah, Jakobs erste große Liebe, weiß nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll und distanziert sich von ihm. Genauso so seine Freunde. Sein Vater versucht, ihm zu helfen, aber langsam sieht Jakob keinen Ausweg mehr.

Zum letzten Mal zu erleben gibt es am Dienstag, 25. Oktober 2022 um 11 Uhr das Stück „Echt jetzt?! oder Wie geht’s raus?“, das Franz Lehàrs Operette „Das Land des Lächelns“ mit einem Augenzwinkern auf seine Aktualität für junge Menschen heute befragt.

Termine:
„Pettersson und Findus und der Hahn im Korb“ [5+]
Kinderoper von Nicolas Ramdohr nach Sven Nordqvist
Wiederaufnahme: Dienstag, 18. Oktober, 11 Uhr, Junges Theater

„Sterben kann jede“ [14+]
Klassenzimmerstück über Rollen- und Stimmfachschubladen von Anna Neudert und Jenni Schnarr
Wiederaufnahme: Samstag, 22. Oktober, 18 Uhr, Junges Theater

„Homevideo“ [14+]
von Can Fischer nach dem gleichnamigen Drehbuch von Jan Braren
Wiederaufnahme: Montag, 24. Oktober, 9 Uhr, Junges Theater

„Echt jetzt?! oder Wie geht’s raus?“ [10+]
Nach Franz Lehàrs „Das Land des Lächelns“
Zum letzten Mal am Dienstag, 25. Oktober, 11 Uhr, Junges Theater

Foto: Marc Lontzek