Werke von Johannes Brahms, Joseph Haydn sowie zwei Solo-Konzerte des ehemaligen Detmolder Kompositionsprofessors Günter Bialas stehen auf dem Programm.

Im Dezember darf die Hochschule mit Christoph Eschenbach einen außergewöhnlichen Gast begrüßen. Dem weltweit konzertierenden Dirigenten und Pianisten ist die Arbeit mit jungen talentierten Musikerinnen und Musikern seit jeher eine Herzensangelegenheit. Über die musikalische Nachwuchsförderung hinaus, die er bei der Orchesterakademie des Konzerthausorchesters Berlin, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival und der Kronberg Academy betreibt, wird Christoph Eschenbach nun mit dem Hochschulorchester der HfM Detmold arbeiten. Dabei erklingen im Konzert am 11. Dezember um 19.30 Uhr Werke von Joseph Haydn und Johannes Brahms. Ebenso dirigiert Eschenbach dort zwei Solo-Konzerte von Günter Bialas, der von 1947 bis 1959 als Professor für Komposition an der HfM Detmold tätig war. Als Solisten sind Fil Liotis am Klavier und der Flötist Stathis Karapanos zu erleben. Eintrittskarten in Höhe von 15 Euro sind im Haus der Musik sowie an der Abendkasse erhältlich. Für das Publikum gilt die 2G-Regelung, darüber hinaus ist das Tragen einer medizinischen Maske am Sitzplatz erforderlich.

Im Zentrum des Abends stehen das Concerto Lirico für Klavier und Orchester sowie das Konzert für Flöte und Orchester von Günter Bialas. Eingerahmt werden diese beiden Werke der zeitgenössischen Musik von einem romantischen Variationenwerk sowie einer klassischen Sinfonie: Die Variationen über ein Thema von Joseph Haydn aus der Feder von Johannes Brahms sowie Joseph Haydns Sinfonie Nr. 92 in G-Dur „Oxford“.

Über die Musiker:
Fil Liotis ist 2019 Dozent für Klavier an der Hochschule für Musik Detmold. Als studierter Pianist (Klasse Prof. Alfredo Perl) und Liedbegleiter (Klasse Prof. Manuel Lange) schloss er seine Studien mit dem Konzertexamen in Karlsruhe ab. Wichtige Impulse erhielt er neben Christoph Eschenbach von András Schiff, Paul Badura-Skoda und Thomas Quasthoff. Als Solist trat er mit den Stuttgarter Philharmonikern sowie dem Staatlichen Symphonischen Orchester Athen und dem Rundfunkorchester Griechenlands auf.

Stathis Karapanos war im Alter von sechs Jahren bereits Schüler am Konservatorium von Athen, bevor er sein Studium mit 13 Jahren an der Musikhochschule in Sofia begann. 2018 beendete er dieses an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Als erster Flötist wurde er 2020 mit dem Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein-Musikfestivals ausgezeichnet. 2021 wurde er als Solist mit dem Orchester des Mariinski Theaters Sankt Petersburg unter Valery Gergiev eingeladen. Außerdem trat er mit den Bamberger Symphonikern, dem Hessischen Rundfunkorchester sowie Klangkörpern in China und Amerika auf.

Christoph Eschenbach begann seine internationale musikalische Karriere als Pianist. Seit 1972 steht er außerdem als Dirigent am Pult der renommiertesten Orchester der Welt und ist Gast der bedeutendsten Opernspielstätten. Er wirkte als musikalischer und künstlerischer Leiter der Tonhalle-Gesellschaft Zürich sowie als musikalischer Direktor des Houston Symphony Orchestra, des NDR Sinfonieorchesters, des Orchestre de Paris und des Philadelphia Orchestra. Außerdem leitete er das Kennedy Center for the Performing Arts und das National Symphony Orchestra in Washington. Seine Vielseitigkeit und sein großer Innovationsdrang brachten ihm als Dirigent, künstlerischem Partner und tatkräftigem Förderer junger Talente weltweite Anerkennung und zahlreiche höchste Auszeichnungen. Seit der Saison 2019/2020 ist er Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin.

Foto: Luca Piva