39 Tage nach Ostersonntag fallen zwei Feiertage auf ein Datum.

Während die Mütter am Muttertag Blumen und Pralinen bekommen, machen sich die Väter am Vatertag auf Biertour mit anschließendem Grillen. So die Tradition.

Aber warum ist das eigentlich so? Freuen sich Väter etwa nicht über Schokolade?
Um der Sache mit dem Bier auf den Grund zu gehen, muss man ein wenig in der Zeit zurückgehen. Ende des 19. Jahrhunderts suchten die zahlreichen Brauereien in Berlin nach Absatzmärkten. Der erste Vatertag, damals noch unter dem Namen Herrentag war also eine reine PR-Kampagne.

Mittlerweile hat sich der PR-Gag verselbstständigt und obwohl der Vatertag auf Christi Himmelfahrt fällt, wird der religiöse Feiertag eher nur im Hintergrund gefeiert. Während der Muttertag allgemein akzeptiert ist, steht der Vatertag aber immer wieder in der Kritik.

Dies liegt vor allem daran, dass beim Muttertag der Dank der Kinder für eine Lebensleistung im Mittelpunkt steht, wobei am Vatertag sich die Väter bzw. Männer vor allem selbst feierten. Zudem werde ein überkommenes Männerbild von Männerbünden und übermäßigem Alkoholkonsum sowie Ausschluss von Frauen und Kindern zementiert.

Die Kirchen monieren, dass durch den Termin an Christi Himmelfahrt ein mehr als 1500 Jahre alter religiöser Festtag durch ein nur knapp 100 Jahre altes Trinkritual mit Exzessen und entsprechenden Folgen wie einer deutlich erhöhten Rate an Verkehrsunfällen ersetzt werde.

Aber vielleicht lässt sich der Tag ja genauso wie der Muttertag dazu nutzen, „Danke Papa“, zu sagen und Zeit miteinander zu verbringen.