Open-Air-Theateraufführungen in der Stadt.

Das zweite Wochenende des Festivals BILDSTÖRUNG KMPKT mit außergewöhnlichen Auftritten steht bevor: vom 20. bis 22. August präsentiert das KulturTeam der Stadt Detmold am Hangar 21 Künstler, die neue Zirkustechniken mit Tanz, Theater und Musik verbinden, auf die Suche nach neuen Visionen ihrer Kunst.

Die charismatische Artistin der Kompagnie Les Filles du Renard Pâle, Joanne Humblet, erkundet die künstlerischen Möglichkeiten auf dem Hochseil und entwickelt eine atemberaubende und intensive Seiltanz-Performance. In dem Stück „Résiste“ erzählt sie, begleitet von dem Musiker Johan Candoré eine Geschichte von Höhen und Tiefen, von Einsamkeit und großen Momenten – stets das Unerwartete vor Augen. 40 Minuten lang widersetzt sich die Artistin auf dem Seil ohne Stütze und Kontakt zu dem Boden der Schwerkraft. Sie spielt mit der Instabilität des Seils und der Zerbrechlichkeit ihrer Bewegungen und schafft so Bewegungsbilder, die eine Hymne an Freiheit sind.

Auf einer kleineren Spielfläche unterhalb des Hangar21 erforscht die Gruppe Klub Girko die Beziehung von Mensch und Natur und erkundet mit starken Stämmen und zerbrechlichen Ästen alle erdenklichen Arten der Balance. Das Publikum erlebt in dem Stück „Human Time Tree Time“ eine Performance, die mit dem Fallenlassen von Bäumen und dem Balancieren von Menschen und dem Fallenlassen von Menschen und dem Balancieren von Bäumen spielt.

Die theater monteure zeigen zweimal täglich im Park am Landesmuseum ein Stück für Kinder und ihre Familien. In „krims krams“ beginnt Karoline von Lüdinghausen, wie die Ballerina auf einer Spieluhr sich zu drehen und mit ihr drehen sich auch ihre Gedanken. Kreiselnd schrauben sich ihre Ideen, Fragen und Geschichten empor, sprudeln förmlich über. Sie verdreht sich die Worte im Mund, lässt Ideen hüpfen, Gedanken springen, Worte tönen und Silben tanzen. Begleitet wird sie musikalisch und performativ von Joachim von der Heiden.

Zehn Tage lang hat sich eine Gruppe von 18 Frauen über 60 Jahren zusammen mit der Schweizer Tänzerin und Choreographin Anna Anderegg mit der Wahrnehmung von Frauen älter als 60 im öffentlichen Raum beschäftigt. Entstanden ist die choreographische Intervention „Silver Boom“. Am Rande unserer Wahrnehmung in den Winkeln und Gassen – in einer der Armbewegung gewidmeten Zeit – enthüllt „Silver Boom“ die manchmal verborgene Präsenz von Körpern, die im Fluss unserer Stadtlandschaften verschwimmen. Der Blick fliegt hierhin und dorthin und verweilt dann. Auf den Urknall folgt die Expansion des Universums. Die Verlangsamung der Zeit, durch die einer Begegnung geschenkten Achtsamkeit, erschafft Welten. Mit diesen Eroberungen eröffnen Performerinnen eine poetische Lücke im Alltag, die es Betrachterinnen und Betrachtern ermöglicht, die Stadt, die Menschen und das Altern neu zu sehen. Die Intervention ist jeweils beginnt jeweils am Freitag und Samstag um 14:00 Uhr am Marktplatz.

Alle Veranstaltungen sind Abstands gerecht nach den gültigen Regeln der CoronaSchutzverordnung mit einem Hygienekonzept für den öffentlichen Raum geplant. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Programmheft und unter www.bildstoerung.net. Kostenfreie Tickets für die Vorstellungen am 20., 21, und 22. August 2021 gibt es unter www.kulturteam2021.reservix.de oder direkt vor Ort an der Abendkasse, außerdem ist ein offizieller GGG-Nachweis notwendig.

Foto: Nikola Milatovic