Am 6. Dezember wird Nikolaustag gefeiert.

Liebe Kinder, ihr müsst jetzt ganz stark sein. Den Weihnachtsmann gibt es nicht. Der ist eine Erfindung eines Soft Drink Herstellers.

Den Nikolaus gibt es aber sehr wohl. Oder zumindest hat es ihn gegeben. Nikolaus von Myra wurde zwischen 280 und 286 geboren und mit 19 Jahren vom Priester geweiht. Sein Heimatort Myra heißt heute Demre und liegt etwa 100 Kilometer südwestlich von Anatalya in der Türkei. Sein Todestag war ein 6. Dezember zwischen 345 und 351. Der Bischof ist also zwischen 59 und 71 Jahre alt geworden. Dass der Nikolaus heute am 6. Dezember Geschenke bringt, hat etwas damit zu tun, dass der Bischof in vielen Legenden als mildtätig beschrieben wird. So soll er einer armen Familie, deren Töchter sich aus Geldnot prostituieren mussten, drei Goldklumpen durch das Fenster geworfen haben, damit die jungen Frauen heiraten konnten und sich nicht mehr um ihr Auskommen sorgen mussten. Nikolaus von Myra soll sein gesamtes Vermögen für die Armen gegeben haben.

Der Brauch, am Abend des 5. Dezembers eines Stiefel vor die Tür zu stellen, hat sich aus der Tradition des Schiffchensetzens entwickelt. Eine Legende über den Heiligen Nikolaus erzählt davon, dass er einen Sturm auf dem Meer verschwinden ließ, um in Not geratene Seeleute zu retten.
Der Tat zu Ehren bastelten Kinder in frühen Jahrhunderten kleine Schiffchen, in die der Nikolaus dann die Geschenke legen sollte.

Im 16. Jahrhundert kam ihm beim Geschenkverteilen dann Knecht Ruprecht zu Hilfe. Während die braven und artigen Kinder ein Stück Obst oder etwas Schokolade bekommen, verteilt Knecht Ruprecht Ruten an die unartigen Kinder. Oft ist Ruprecht aber auch einfach nur Gehilfe des Nikolaus.

Im alpenländischen Raum wird der Begleiter und Gehilfe als „Krampus“ bezeichnet, in den Niederlanden „Zwarte Piet“ („Schwarzer Peter“). Der „Zwarte Piet“ ist übrigens nicht aufgrund seiner Hautfarbe schwarz, sondern weil er er durch den Schornstein kommt und voller Ruß ist.