3000 Euro an Preisgeldern gehen an Formate außerhalb des gewohnten Konzertes

Musik kann gesellschaftliche Fragen unserer Zeit kommentieren und neue Perspektiven eröffnen. Dies stellten die diesjährigen Teilnehmenden des Hochschulwettbewerbs PlayGround einmal mehr unter Beweis. Unter dem Motto #raiseyourvoice waren Studierende aller Fachrichtungen dazu aufgerufen, durch innovative Beiträge neue Bühnenwege zu erkunden. Dabei belohnte die Jury den Mut, neue Ansätze auszuprobieren und den traditionellen Konzertrahmen zu verlassen. Die Studierenden beeindruckten mit einer Vielfalt an musikalischen Stilen. Vom Einsatz des schwedischen Volksmusikinstruments Nyckelharpa über Kombinationen zwischen Tanz- und Kammermusik bis hin zur Kunst bot der Wettbewerb ein breites Spektrum an kreativen Ansätzen.

4.000 Euro wurden von der Stiftung der Hochschule als Preisgeld ausgelobt, von denen 3.000 Euro vergeben wurde. Das Ergebnis waren zwei zweite Preise in Höhe von jeweils 1.500 Euro. Diese gingen zum einen an das Projekt „Hörbar“ der Formation Lingua: Lyra. Hier wurden Texte der Spoken Word Poetin Katharina Wenty mit einem Repertoire von vorwiegend weiblichen Komponistinnen verschränkt. Ziel war es, Menschen ihre künstlerische Stimme zu leihen, die aufgrund gesellschaftlicher, physischer oder psychischer Normen selbst nicht dazu in der Lage sind. Den anderen Preis erhielt das Projekt „Masks“. Warum verstecken wir uns und unsere Gefühle hinter Masken? Haben wir vielleicht verlernt, tiefsitzende Gefühle im Außen zu zeigen?  Diesen und weiteren Fragen ging das internationale Kollektiv um den Flötisten Polychronis Karamatidis in einem Zusammenspiel aus Musik, Tanz, Licht und Design nach. Außerplanmäßig vergab die Jury einen Perspektivpreis, um das Entwicklungspotenzial eines Projekts mit einem Coaching zu fördern. „Hört ihr L(i)ebenden!“ war eine Idee von Jarmila Kremberg und Katharina Adam, die mit Gesang und Kontrabass an die italienische Sängerin Barbara Strozzi als eine der wegweisenden Feministinnen des 19. Jahrhunderts erinnerten. Alle drei Projekte erhielten ebenso einen anteiligen Betrag in Höhe von 500 Euro aus dem Diversitätspreis der Gleichstellung der Hochschule. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.

Prof. Katharina Höhne, Leiterin des Studiengangs Musikvermittlung: „Playground ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie junge Musikerinnen und Musiker die Grenzen der traditionellen Musik erweitern und neue Wege beschreiten. Es ist inspirierend zu sehen, wie sie ihre Ideen in die Tat umsetzen und interdisziplinäre Ansätze nutzen, um ihre Visionen zu verwirklichen.“ Damit förderte der Wettbewerb nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Studiengängen, sondern auch den Raum für interdisziplinäre Projekte.

Bildunterschrift: Freuen sich über den erfolgreichen dritten Durchgang: Die Jury sowie Preisträgerinnen des innovativen Hochschulwettbewerbs PlayGround © HfM Detmold/Plettenberg