Am 12. Juni ist Tag der roten Rose.

Heute sollte an Blumen sprechen lassen, aber nur, wenn man rote Rosen verschenken möchte. Der 12. Juni steht nämlich ganz im Zeichen des rot blühenden, stacheligen Gewächses. Neben der Tatsache, dass die Blume der Liebe etwa um den 12. Juni herum auf dem Höhepunkt ihrer Blütezeit angekommen ist, hat der Tag noch eine andere Bedeutung, die mit der Blume selbst gar nicht so viel zu tun hat.

Das Adelshaus Lancaster trug die rote Rose im Wappen, das Haus York die weiße Rose, weshalb die Fehde zwischen den beiden Adelshäusern auch als Rosenkrieg in die Geschichte einging. Zwischen 1455 und 1485 stritten die Familien um den englischen Thron. Das Haus Lancaster konnte 1485 zwar den Sieg erringen, allerdings bezahlten beide Adelsgeschlechter einen hohen Preis dafür. Auf beiden Seiten wurde die männliche Linie beider Adelsgeschlechter während des Krieges ausgelöscht. Ironischerweise endeten die Rosenkriege mit einer Vereinigung der Familien, in welcher Henry Tudor zum König gekrönt wurde, der über seine Mutter mit den Lancasters verwandt war.

Durch seine Heirat mit einer Frau aus dem Hause York kamen schließlich beide Adelsgeschlechter in den Genuss der Krone. Der Gedenktag kann daher auch als Mahnung für die Sinnlosigkeit von Kriegen – auch von Rosenkriegen – betrachtet werden.

Die letzte Schlacht wurde zwar an einem 16. Juni geschlagen, den Auftakt dazu bildete allerdings ein Scheinangriff  auf das Stadttor von York am 12. Juni 1487.

Aber ob britisch oder nicht, rote Rosen feiern wir hier in Lippe sowieso gerne.