Der Weltbauerntag fällt passenderweise mit dem Weltmilchtag zusammen.

Am 1. Juni 2000 wurde der Weltbauerntag zum ersten Mal auf der EXPO 2000 in Hannover gefeiert. Initiatoren war allerdings nicht die Organisatoren der Weltausstellung, sondern die Vereinten Nationen. Da weltweit 70 Prozent aller Lebensmittel von Kleinbauern produziert werden, möchte die UN an diesem Tag das Thema der Nahrungsmittelerzeugung in den Mittelpunkt zu rücken. Kleinbauern sind die wesentliche Stütze der globalen Ernährungssicherung. Öko-Landbau hilft Kleinbauern weltweit, unabhängig von umweltschädlichen Pestiziden und chemischen Düngemitteln, ihre Felder zu bewirtschaften. Faire Preise und verlässliche Handelsbeziehungen sind eine weitere Bedingung dafür, dass Bauern weltweit von ihrer Arbeit leben können.

In Nordrhein-Westfalen bewirtschaften rund 30.000 landwirtschaftliche Betriebe 1.615.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Das entspricht etwa 47 Prozent der Landesfläche. 53 Prozent der Betriebe werden im Haupterwerb bewirtschaftet, 47 Prozent im Nebenerwerb. Dabei wird in den Haupterwerbsbetrieben mehr als die Hälfte des Einkommens in der Landwirtschaft erzielt. 117.000 Beschäftigte (davon 52.700 Familienarbeitskräfte) erwirtschaften in der Landwirtschaft einen Produktionswert von etwa 7,5 Milliarden Euro im Mittel der Jahre 2015-2017.

Sowohl pflanzliche und als auch tierische Erzeugnisse werden einerseits in Hofläden und auf Wochenmärkten direkt an Endverbraucher vertrieben. Andererseits erzeugt die heimische Landwirtschaft über den regionalen Handel Lebensmittel für den täglichen Bedarf, zudem über große Handelsketten und Agrarbörsen auch für die Nachfrage auf den europäischen und globalen Märkten.