Die Lippische Industrie liegt 2020 weit über Landesdurchschnitt.

Kreis Lippe. In den 122 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im letzten Jahr ein Umsatz von 6,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW).

In einer Zeit, wo negative Meldungen im Vordergrund stehen, freut es Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), dass die Talfahrt in der Industrie zum Jahresende gestoppt wurde. „Die lippische Industrie hat in den letzten vier Monaten des vergangenen Jahres wieder aufgeholt. Der Gesamtumsatz lag „nur“ noch um 1,7 Prozent unter dem Niveau von 2019“, kommentiert Martens dieses Ergebnis. Nach Monaten mit zum Teil zweistelligen Umsatzrückgängen konnten die Monate September (+ 4,7 Prozent), Oktober (+ 2,8 Prozent), November (+ 8,3 Prozent) und Dezember (+ 11,2 Prozent) stark aufholen. Die lippische Industrie entwickelte sich darüber hinaus weitaus besser als der Landesdurchschnitt (- 8,9 Prozent). Martens sieht diese Entwicklung als positives Zeichen für die Gesamtwirtschaft, denn die heimische Industrie ist ein wichtiger Auftraggeber auch für andere Branchen.

Während der Inlandsumsatz im letzten Jahr um 0,4 Prozent (NRW – 7,3 Prozent) sank, schrumpfte der Export um drei Prozent (NRW – 10,6 Prozent). Mehr als jeder zweite Euro wird von der lippischen Industrie unverändert im Ausland erwirtschaftet. Die Zahl der Beschäftigten lag mit 27.330 Personen leicht unter dem Vorjahresniveau (NRW – 2,1 Prozent).

Positive Meldungen kommen u. a. aus der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (+ 12 Prozent). In der Elektrotechnik, die mit 2,7 Milliarden Euro größte Einzelbranche in Lippe, ging der Umsatz um 0,4 Prozent zurück.