Aktuelles Hochdruckgebiet mit viel Sonne erhöht die Gefahr in den Wäldern Lippes.

Kreis Lippe. „Sonne satt“ können die Lipperinnen und Lipper aktuell genießen, dank des derzeit über der Region vorherrschenden Hochdruckgebiets „Sandra“. Die Wälder sind deshalb ein verlockendes Ausflugsziel für Paare und Familien, für Spaziergänger, Wanderer und Fahrradfahrer: Sie bieten im Corona-Alltag eine willkommene Abwechslung. Das Erkunden der Waldgebiete ist jedoch aktuell nicht ungefährlich: Der Landesverband Lippe warnt vor Waldbränden.

„Die Temperaturen sind sehr kühl. Das verleitet viele Bürger und Bürgerinnen zu der Annahme, dass keine Waldbrandgefahr besteht“, erläutert Susanne Hoffmann, stellv. Leiterin der Forstabteilung. „Die Sonneneinstrahlung ist jedoch sehr stark: Weil Laubbäume noch kein Blätterdach ausgebildet haben, dringt sie ungehindert zum Boden, wo sie insbesondere trockene Kraut- und Grasschichten aus dem Vorjahr aufheizen und entzünden kann.“ Gleiches gelte für die aufgrund der Borkenkäferkalamität entstandenen Kahlflächen: „Auch hier hat die Sonne leichtes Spiel – obendrein, wenn noch trockene Borkenkäferstämme an Wegesrändern sowie trockenes Restholz in den Waldflächen liegen.“

Aktuell ist die Waldbrandgefahr in Lippe aus ihrer Sicht deshalb hoch. Ihre Einschätzung teilen auch andere Waldbesitzer in Lippe, wie Hoffmann in Gesprächen erfahren hat. „Ich appelliere deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an die Vorgaben zu halten, das heißt: Im Wald darf nicht geraucht und auch kein Feuer entzündet werden, auch nicht zum Grillen. Beim Waldspaziergang sollten Ausflügler zudem möglichst auf den Wegen bleiben“, sagt Hoffmann. Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast ergänzt: „Wir haben Verständnis dafür, dass die Wälder in Lippe aktuell ein äußerst beliebtes Ausflugsziel sind, die Beschränkungen in der Corona-Pandemie lassen für die Freizeitgestaltung kaum Spielräume. Gehen Sie dennoch umsichtig mit unseren Wäldern um und unterschätzen Sie die Gefahr eines Brandes nicht“, so sein Appell an die Lipperinnen und Lipper.

Foto: Landesverband Lippe