Am 10. Mai findet der Tag gegen den Schlaganfall statt.

Mit einem Schlaganfall rechnet niemand so wirklich. Dabei kann jeder betroffen sein. Eine aktuelle Studie der Uniklinik Essen bestätigt das: Sozial isolierte Menschen haben ein um mehr als 40 Prozent erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Seit 2000 hatten die Mediziner in einer Langzeitstudie zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geforscht und dabei zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürgern der Städte Bochum, Essen und Mülheim a. d. Ruhr über die Jahre immer wieder befragt und beobachtet.

1,8 Millionen Menschen in Deutschland leben bereits mit den Folgen eines Schlaganfalls. Er ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Rund 60 Prozent der Betroffenen sind dauerhaft auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen. Lähmungen schränken viele Betroffene in ihrer Mobilität ein. 30 bis 40 Prozent erleiden eine Sprachstörung und etwa ebenso viele Menschen erkranken an einer Depression. „Das führt dazu, dass viele der Betroffenen vereinsamen,“ sagt Liz Mohn, die 1993 die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gründete.

Neben haupt- und ehrenamtlichen Unterstützern sei aber auch das Umfeld gefragt, sich um Menschen zu kümmern, die von Einsamkeit bedroht sind – Familie, Freunde und Nachbarn. „Anderen Menschen zu helfen, lohnt sich“, appelliert Stifterin Liz Mohn. Viele Schlaganfälle ließen sich so verhindern.