Stadtrundgang in die Vergangenheit.

Die koloniale Vergangenheit Deutschlands ist ein historisches Thema, dessen Nachwirkungen erst in den letzten Jahren ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen sind. Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und die Kulturwissenschaftlerin Dr. Barbara Frey stellen auf dem Rundgang Stationen vor, die Detmolds Geschichte mit dieser Vergangenheit verbinden. Der Rundgang führt entlang des Landestheaters und des Fürstlichen Residenzschlosses weiter zur Bruchstraße, wo sich bis in die 1950er Jahre einer der zahlreichen Kolonialwarenläden befand. In der Langen Straße wurde Tabak aus Kuba und Sumatra verarbeitet und in der Martin-Luther-Kirche erinnert eine Gedenktafel an einen Matrosen, der bei der Eroberung der ersten deutschen Kolonie sein Leben ließ. Weitere Stationen finden sich an der Hornschen Straße: Dort druckte die Firma Klingenberg exotische Werbebilder und die Lippische Landesbibliothek zeugt bis heute von dem ungeheuren Wohlstand, der im Kolonialhandel erworben werden konnte. Der Rundgang endet an der heutigen Lippischen Landesbibliothek.

Los geht es am 24. Juni um 16 Uhr. Treffpunkt ist der Kaiser-Wilhelm-Platz / Ecke Paulinenstraße und Bismarckstraße.