Der 22. November ist der Hausmusik gewidmet

Cäcilia von Rom ist offenbar sehr musikalisch gewesen. Zumindest ist das denkbar, da sie als Patronin der Kirchenmusik gilt. Am 22. November ist ihr Namenstag. Hausmusik und Kirchenmusik sind, trotz unterschiedlicher Bezeichnungen, gar nicht so weit voneinander entfernt. Anders als der Name vermuten lässt, meint Hausmusik nämlich nicht (nur) die Musik, die in den eigenen vier Wänden gemacht wird. Vielmehr schließt sie alles Musizieren in der Familie, in der Schule oder in sozialen Gemeinschaften, eben auch Kirchengemeinden, mit ein.

Entstanden ist die Hausmusik bereits im Mittelalter, wenn man nach getaner Arbeit abends am Herdfeuer zusammenkam und Geschichten erzählt oder gemeinsam gesungen wurde. In der Romantik begann man dann diese Lieder in Volksliedsammlungen aufzuschreiben. Töchter aus dem gehobenen europäischen Bürgertum bekamen damals Klavier- und Gesangsstunden, da musikalisches Können ihre Chancen auf eine erfolgreiche Verheiratung steigerte.

In Deutschland wird der Tag der Hausmusik seit 1932 gefeiert. Damals rief die damalige Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbands e. V. (DMV) Dagmar Sikorski, dazu auf, dem ursprünglichen Musizieren zu Hause, die ihm gebührende Anerkennung zu sichern und Menschen zum privaten Musizieren zu motivieren.

1954 erklärte dann die katholische Kirche den Namenstag der heiligen Cäcilie zum internationalen Tag der (Haus-)Musik. Stark katholisch geprägte Länder wie Spanien und viele Staaten Südamerikas feiern den 22. November deshalb auch als Tag der Musiker.