In Hiddesen sind die Ampel-Hermännchen eingeweiht worden.

Hermann hat den Römern gezeigt, wo es langgeht, jetzt zeigt er an den beiden Fußgängerampeln an der Theodor-Heuss-Straße und der Hiddeser Straße wann es geht. Zusammen mit seiner Frau Thusnelda zeigt das Ampel-(Her)männchen den Fußgängern die Rot- und Grünphasen an.

Die Idee dazu gab es schon länger. Nach dem Vorbild der Berliner-Ampelmännchen und der Mainzelmännchen-Ampel in Mainz sollte auch Hiddesen eine Hermann-Ampel bekommen. 2019 schlug der Ratsherr und Hiddeser Horst Grumich der Hiddeser Ortsgemeinschaft das „Ampel-Hermännchen“ vor und stieß auf breite Zustimmung. „Ampelmännchen sind ja in vielen Städten bereits Kult und als wir erfahren haben, wie einfach sich die herkömmlichen Ampelmännchen auf ganz besondere umrüsten lassen, war uns klar, dass wir so etwas für Hiddesen wollten“, erinnert sich Cord Brüning, Vorsitzender des Heimatvereins Hiddesen.

Für die Gestaltung arbeitete der Heimatverein mit dem Detmolder Cartoonisten und Comiczeichner André Sedlaczek zusammen. Dabei musste das Problem gelöst werden, aus der Hermann-Silhouette ein klar erkennbares Verkehrssymbol zu formen. Bekanntlich ist der Hermann mit seinem Schwert eher ein senkrechter Balken. Dies wäre nicht zulässig gewesen.

„Hermann steht ja traditionell auf einem Sockel, deshalb war ziemlich schnell klar, dass er die Rotphase anzeigen würde und Thusnelda dann die aktive für die Grünphase werden würde“, erzählt André Sedlaczek.

Da der Cartoonist und Comiczeichner bereits 2018 die Bildergeschichte „Hermann der Cherusker – Götter und Germanen“ gezeichnet und geschrieben hatte, beschloss er, „seinen“ Hermann zu nehmen. Im Comic-Darstellung ist „Hermann“ ein muskulöser Recke, der anstelle eines Schwertes ein großes Messer besitzt. Logisch, denn die Geschichte spielt ein Jahr nach der Varusschlacht und da braucht er das Schwert ja auch nicht mehr.

Auch die Darstellung der Thusnelda stammt aus dem Buch. Viele sind überrascht, dass sie als junge Frau dargestellt wird. In den meisten Köpfen ist Thusnelda eher eine hünenhafte, burschikose Frau mit Flügelhelm.

Die beiden Fußgängerampeln an der Theodor-Heuss-Straße und an der Hiddeser Straße liegen am Schulweg, weshalb sich die Grundschule sehr über die Aktion freut. „Die Ampelmännchen besondere Hingucker und lassen die Kinder aufmerksamer auf die Ampelphasen schauen“, freut sich Bürgermeister Frank Hilker.

Auch die Ampeln an der Hauptkreuzung und an der Oberen Straße sollen noch umgerüstet werden. Aufgrund veralteter Technik ist dies momentan noch nicht möglich. Die Ampelscheiben liegen aber schon bereit.