Die Stadt Detmold und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
in Lippe e.V. laden gemeinsam mit der Evangelischen und Katholischen Jugend Lippe
herzlich zur zentralen Gedenkveranstaltung anlässlich des 9. November 1938 ein, bei der
die schlimmen Geschehnisse der Reichspogromnacht in Erinnerung gerufen werden. In
der Nacht vom 9. auf den 10. November wurde die Neue Synagoge an der Lortzingstraße
in Brand gesteckt, jüdische Mitbürger wurden verhaftet und jüdischer Besitz zerstört.
Diesem dunklen Tag in der Geschichte unserer Stadt wird am Samstag, 9. November
2024, um 17.30 Uhr am Platz der zerstörten Synagoge an der Lortzingstraße und an der
Gedenkstätte Exterstraße gedacht.
Bürgermeister Frank Hilker eröffnet die Gedenkfeier, und Kathie Wiederkehr, Enkelin des
NS-Opfers Felix Fechenbach, teilt ihre Gedanken zum 9. November.
Wir gedenken gemeinsam der jüdischen Opfer aus Detmold und legen Kränze nieder.
Mitglieder der Ökumenischen Jugend bereiten für die zentrale Gedenkfeier einen
interreligiösen Impuls vor. Im Anschluss führt ein stiller Gang zur Gedenkstätte an der
Exterstraße, zum Gedenken an jüdische Verfolgte aus Detmold.

Im Anschluss sind alle Teilnehmenden ins Detmolder Rathaus eingeladen. Unter dem Titel
„Mojschele majn frajnd“ interpretiert Martin Bolliger dort jiddische Lieder und chassidische
Geschichten.
Neben der zentralen Gedenkfeier möchten wir Sie auf weitere Veranstaltungen im
Rahmen der Gedenkwoche hinweisen:

Di 5.11.2024, 19.30 Uhr, Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
„Damals hieß ich Rita – Die Geschichte von Rozette Kats“.
Lesung und Vortrag von der Illustratorin Francis Kaiser
Francis Kaiser erzählt von der Entstehung des Buches und ihrer Arbeit mit
der niederländischen Holocaust-Überlebenden Rozette Kats. Sie stellt sich
der Frage, was ein Kinderbuch über den Holocaust zeigen darf und muss
und welche Lösungen sie gemeinsam mit dem Texter Lutz van Dijk und
der Lektorin Karin Gruß gefunden hat.
Bis zum 9.11.2024 sind die Illustrationen im Buchsalon am Schlossplatz
zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.

Di 12.11.2024, 19.30 Uhr, Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, Detmold
Die Familie Hammerschlag aus Lage.
Vortrag von Pfarrer i.R. Martin Hankemeier
Der Vortrag widmet sich dem Leben der Familie Hammerschlag in Lage,
ihrer Ausgrenzung, Vertreibung und Flucht, aber auch den Jahrzehnten
nach 1945 und dem schwierigen Weg der Erinnerung. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.

Mo 18.11.2024 und Di 19.11.2024, 19.30 Uhr,
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Dorfgeschichten – Lesung mit Walter Sittler aus dem Roman
„titos brille“ von Adriana Altaras
Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras führt ein ganz normales,
chaotisches und unorthodoxes Leben in Berlin: Mit zwei fußballbegeisterten
Söhnen und einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen
stoisch erträgt – bis ihre Eltern sterben und sie eine Wohnung erbt, in der sie
bewegende Briefe und Fotos entdeckt.
Altaras erzählt mit viel Wärme und Witz von ungleichen Schwestern, von
einem Vater, der immer ein Held sein wollte, und von einer Mutter voller
Energie und Einsamkeit. Aus der turbulenten Familiengeschichte liest der
Schauspieler Walter Sittler.
Veranstalter: Literaturbüro OWL | Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit in Lippe e.V. | LWL-Freilichtmuseum Detmold
Karten unter www.literaturbuero-owl.de

Detmold erinnert gemeinsam an die schrecklichen Ereignisse des 9. November 1938 und
hält die Erinnerung an die Opfer wach. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Website der Stadt
Detmold und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V..
Wir stehen Ihnen gerne für Rückfragen zur Verfügung.

Quelle & Foto: Pressestelle Stadt Detmold