Am Montag, 21. November, wurden der Polizei Lippe eine Vielzahl an Betrugsanrufen durch falsche Polizeibeamte gemeldet (wir berichteten). Gleichzeitig versuchten viele Betrüger am selben Tag auch ihr Glück durch das Versenden von Nachrichten über den Messenger-Dienst „WhatsApp“. Die übliche Masche: Personen werden von vermeintlichen Verwandten oder Bekannten mit einer unbekannten Nummer kontaktiert, weil angeblich das Handy verloren oder kaputt gegangen sei. Anschließend folgt die Bitte um Geld – zum Beispiel für ein neues Telefon oder um eine offene Rechnung zu bezahlen. Im Irrglauben das Geld für Angehörige zu überweisen und es in wenigen Tagen zurückgezahlt zu bekommen, tappten auch am Montag zwei Frauen aus Detmold in diese Betrugsfalle.

Eine 65-Jährige wurde zunächst über eine SMS von ihrer vermeintlichen Tochter angeschrieben. Darin bat diese um eine Kontaktaufnahme an eine neue Telefonnummer über „WhatsApp“, da ihr altes Handy kaputt gegangen sei. Im Anschluss erfolgte über den Messenger-Dienst die Bitte um Geld für ein neues Handy. Auch eine 74-jährige Frau erhielt eine „WhatsApp“-Nachricht von einer unbekannten Person, die sich als ihre Tochter ausgab und sie um Geld bat. Beide Detmolderinnen überwiesen anschließend einen vierstelligen Geldbetrag an unbekannte Betrüger und bemerkten leider erst zu spät, dass es sich nicht um Nachrichten ihrer echten Kinder gehandelt hat.

Die Polizei Lippe rät: Schützen Sie sich vor einem solchen Betrug und seien Sie vorsichtig bei unbekannten Nummern. Nehmen Sie keine fremde Nummer sofort als Kontakt auf. Suchen Sie zunächst das persönliche Gespräch mit Ihren Angehörigen unter den zuvor bekannten Erreichbarkeiten und prüfen Sie, ob diese tatsächlich ihre Rufnummer gewechselt haben. Gehen Sie auf keinen Fall auf Geldforderungen über Messenger-Dienste wie „WhatsApp“ ein.

Quelle: Polizei Lippe