Sie sieht nicht nur imposant aus, sondern trägt auch eine wichtige Botschaft in sich: Seit ein paar Tagen können Mitarbeitende und Besucher des Kreishauses eine 1,20 Meter hohe und 35 Kilogramm schwere Erntekrone in der Felix-Fechenbach-Str. 5 bestaunen, gebunden und überreicht durch die LandFrauen Lippe.

Reich geschmückt, spiegeln Erntekronen die Ernte des vergangenen Jahres wider. Mit der Kunst des Bindens geben die LandFrauen mit viele Liebe und Mühe alte Handwerkstechniken und regionales Wissen weiter und leisten damit auf anschauliche Art und Weise einen maßgeblichen Beitrag zum Aufleben und Erhalt ländlichen Kulturgutes. Darüber hinaus möchten sie damit eine wichtige Botschaft in schwerwiegenden Zeiten für die heimische Landwirtschaft transportieren. Ihre Übergabe dient nicht nur als Zeichen des Dankes für die Ernteerträge, sondern auch als Moment der Reflexion und trägt eine große Bitte, die Landwirtschaft weiterhin wahrzunehmen und mehr mitzunehmen.

Eine Erntekrone besteht aus einem Erntekranz und drei bis vier Strängen. Drei Stränge symbolisieren die Jahreszeiten, in denen auf dem Feld gearbeitet wird. In der vierten Jahreszeit ruht die Feldarbeit. Der Kranz verbindet die vier Stränge zu einem Jahr. Sie stehen auch für die vier Getreidearten Gerste, Roggen, Weizen und Hafer, die nun auch auf dem Hof Witte in Bad Salzuflen-Wüsten von den LandFrauen und den Jungen LandFrauen Lippe in der Krone für das Kreishaus verbunden wurden.

Übergeben wurde die Erntekrone von der Teamsprecherin des Kreisverbandes der LandFrauen Lippe, Marlies Witte, und einigen Mitstreiterinnen, verbunden mit Grüßen der berufsständischen Vertretung der Landwirte: „Die Erntekrone steht für Tradition und Kontinuität der lippischen Landwirtschaft und veranschaulicht die Vielfalt und Fülle der heimischen Erzeugnisse.“ Witte zollte den Landwirtinnen und Landwirten Respekt, diesen Beitrag auch in schwierigen Zeiten zu erhalten: „Dies ist angesichts der gegenwärtigen klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen keine Selbstverständlichkeit und verdient unsere Dankbarkeit sowie die Sympathie der heimischen Politik und Verwaltung“. Als allgemeiner Vertreter des Landrats nahm Rainer Grabbe die Erntekrone der LandFrauen entgegen: „Die Übergabe dieser Erntekrone an das Kreishaus ist für uns besonders. Wir schätzen den Anlass, um in Gesprächen über Erntedank, Traditionen und Brauchtum, auch Facetten der gesellschaftlichen Relevanz von Landwirtschaft und dem Leben auf dem Land, auch aus der Perspektive junger Menschen, in die Institutionen zu tragen“. Im Austausch betonten die Anwesenden noch einmal, dass das Engagement der LandFrauen-Ortsgruppen von der Gemeinschaft lebt. Nur gemeinsam können solch wertvolle Traditionen gepflegt werden und somit neue Identität und Verbundenheit in jeder einzelnen Person wachsen.

Die Erntekrone ist noch bis Mitte November im BürgerService des Kreishauses zu sehen.

Quelle & Foto: Pressestelle Kreis Lippe