Susanne Kost ist neue Professorin an der Detmolder Schule.

Mit Dr. Susanne Kost begrüßt die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe eine neue Professorin im Lehrgebiet Planungstheorie und Planungsmethodik am Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur.

„Ich bin eine leidenschaftliche Wissenschaftlerin, die gerne auf Menschen zugeht und sich für die Fragen und Themen anderer interessiert. Offenheit, Interesse und eine Kommunikation auf Augenhöhe sind meines Erachtens Schlüssel zur Wahrnehmung, gemeinsamen Durchdringung und Lösung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen“, betont Susanne Kost.

Für die TH OWL hat sie sich entschieden, weil sie nun die Erkenntnisse aus ihrer jahrelangen Forschung an junge Studierende weitergeben möchte: „Ich freue mich sehr darüber, in meiner neuen Rolle als Hochschullehrerin an der Detmolder Schule nun intensiv und fundiert die junge Generation unterrichten zu können und sie an aktuellen Forschungserkenntnissen, kritischen Reflexionen und Fragen der Übertragbarkeit in die angewandte Planung teilhaben zu lassen.“ In ihrer Lehre möchte Susanne Kost theoretische Grundlagen möglichst praxisnah vermitteln und den Studierenden die Möglichkeit geben, Methoden spielerisch zu erproben und zu festigen. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, den angehenden Planerinnen und Planern einen Zugang zu den unterschiedlichen Gruppen und Milieus zu ermöglichen, mit welchen sie in ihrem Berufsalltag zu tun haben werden. Denn: „Planerinnen und Planer sind diejenigen, die zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerschaft agieren und diese Rolle auch aktiv inhaltlich, methodisch und prozessorientiert mit den Beteiligten gestalten sollen“, sagt Susanne Kost.

Auf Seiten der Forschung möchte die Planerin ihre Akteursforschung und Beteiligungsforschung vorantreiben. Forschung ist für Susanne Kost kein Selbstzweck, sondern muss immer vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Probleme betrieben werden. „Gesellschaften stehen heute vor komplexen ökologischen, technologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen, wie sie vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit und im Kontext der Klimawandelfolgen und den sich daraus ergebenden vielfältigen Handlungsanforderungen weltweit diskutiert werden“, sagt die 52-Jährige.

Die gebürtige Hallenserin (Saale) hat zunächst eine Ausbildung als Bauzeichnerin in Dessau absolviert und anschließend Architektur am Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung an der Gesamthochschule Kassel (heute Universität Kassel) studiert und 2008 ebendort zum Thema „The Making of Landscape. Eine Untersuchung zur Mentalität und Machbarkeit, ihre Auswirkung auf die Planungskultur und die Zukunft europäischer Kulturlandschaften. Am Beispiel Niederlande“ promoviert. Im Anschluss an ihre Promotion war Susanne Kost als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel tätig. An den Universitäten Stuttgart und Hamburg leitete sie u.a. das DFG-Forschungsprojekt „Kulturelle Muster in der Wahrnehmung und Bewertung von Landschaft“.

Foto: TH OWL