Am UNESCO-Welterbetag lohnt sich ein Blick auf die Deutschlandkarte.

Wir Lipper haben das Hermannsdenkmal, die Externsteine, das Schloss Brake als Zeitzeuge der Weserrenaissance, aber eine Welterbestätte haben wir nicht. Dafür müssen wir schon in den Nachbarkreis Höxter fahren. Das Kloster Corvey gehörte mit seiner Schule und Bibliothek im Mittelalter zu den wichtigsten Vermittlern einer christlichen Kultur. In die Liste der UNESCO-Welterbestätten wurde es 2014 aufgenommen.

Aber auch, wenn wir hier in Lippe keine Welterbestätte direkt vor der Haustür haben bedarf es keiner Weltreise, um die insgesamt 46 Welterbestätten kennenzulernen, denn sie alle sind ein starkes Stück Weltkultur „gleich um die Ecke“ in Deutschland.

Mehr als 6000-jährigen Geschichte spiegeln sich in den Welterbestätten wieder: Schon in der Steinzeit entstanden die ersten Pfahlbauten am Bodensee. In Trier und am Limes haben die Römer ihre Spuren hinterlassen (im Teutoburger Wald übrigens auch). In Wittenberg lebt die Erinnerung an den Reformator Martin Luther fort. Weimar, die Wirkungsstätte von Goethe und Schiller, atmet den Geist der Deutschen Klassik.

Auch Naturbegeisterte und Technikfans kommen auf ihre Kosten, denn die Auswahl reicht von der Fossilienlagerstätte Grube Messel bis zur Völklinger Hütte. Klöster, Schlösser, Museen und Gartenanlagen laden dazu ein, die kulturelle Vielfalt Deutschlands zu entdecken. Und nicht nur in den Altstädten von Bamberg und Quedlinburg blüht modernes Leben in historischer Kulisse …