Vortrag zur Situation Geflüchteter in Bulgarien.

Immer öfter suchen Menschen, die über Bulgarien in die europäische Union eingereist sind, Hilfe beim Kirchenasylnetzwerk im Kreis Lippe. Nach der Dublin-III-VO wäre Bulgarien für die Bearbeitung Ihrer Asylanträge zuständig. Doch Menschenrechtsorganisationen kritisieren seit langem die menschenrechtliche Lage für Geflüchtete in dem Land an der europäischen Außengrenze zur Türkei.

Anerkennungsquoten im Asylverfahren weichen erheblich vom europäischen Durchschnitt ab, was die Vermutung systemischer Mängel im Asylverfahren nahelegt.
Der bulgarische Grenzschutz wendet „Push-Backs“ an, die häufig mit Gewalt verbunden sind.

„Dabei verstößt dieses völkerrechtlich gegen das Non-Refoulement-Gebot. Erst im Juli 2021 hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte den Push-Back eines Journalisten durch Bulgarien in die Türkei verurteilt.“, heißt es in einer Ankündigung der Veranstalter.
Der Migrationsforscher Mathias Fiedler von der Organisation bordermonitoring.eu beleuchtet in seinem Vortrag die Situation an den bulgarischen EU-Außengrenzen. Der Mitautor des Berichts „Get out! Zur Situation von Geflüchteten in Bulgarien“ spricht über die offenen und geschlossenen Flüchtlingslager und Abschiebehaftzentren innerhalb Bulgariens und beschreibt die dortige Situation anerkannter Geflüchteter.

Der Vortrag am Donnerstag, 4. November um 18 findet online statt. Es wird um vorherige Anmeldung unter Anmeldung@fh-L.org gebeten. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten per Mail.
Eine Kooperationsveranstaltung der Flüchtlingshilfe Lippe e.V. mit der lippischen Landeskirche. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Flüchtlingshilfe Lippe e.V.