Am 27. Januar wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Das sagte der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog, als er 1996 den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärte. Gut acht Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges befreiten Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945 die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.

Etwa 1,1, Millionen Menschen wurden dort ermordet, wobei im Zuge der Rassenverfolgung durch die Nationalsozialisten allein 1 Million Juden in dem Lager den Tod fanden. Darüber hinaus starben 160.000 nichtjüdische Opfer, wie Sinti und Roma oder Homosexuelle in Auschwitz-Birkenau.

Auch zwei Detmolderinnen kamen in dem Lager um. Die Stolpersteine in der Karlstraße belegen, dass Betty Gerda Herzberg und ihre Mutter Johanna 1944 in Auschwitz ermordet wurden.

Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers das Stattliche Museum Auschwitz-Birkenau, das gleichzeitig auch Gedenkstätte, internationales Begegnungs- und Holocaust-Forschungszentrum ist. Von der UNESCO wurde das ehemalige Lager mit seiner Gedenkstätte zum Teil des Weltkulturerbes erklärt.

In Detmold ist es bereits gute Tradition, dass die weiterführenden Schulen reihum jedes Jahr ein Projekt anlässlich des Gedenktages veranstalten. Dabei setzen sich die Schüler in ihren Klassen, Kursen oder AGs intensiv mit dem Thema auseinander und erarbeiten beispielsweise Kunstwerke oder Infotafeln rund um den Gedenktag.
In diesem Jahr hat die Realschule I zum Thema„Unmenschlichkeit und Menschlichkeit damals und heute“ eine digitale Ausstellung anlässlich des 27. Januar erarbeitet.