Spendenaufruf um in Not geratenen Detmolderinnen und Detmoldern zu helfen.

Die Energiekrise stellt viele Bürger vor große Herausforderungen. Insbesondere Strom- und Gasrechnungen werden künftig deutlich höher ausfallen als in den vergangenen Jahren. Besonders hart trifft die aktuelle Situation die Detmolderinnen und Detmolder, bei denen das monatliche Budget ohnehin bereits knapp bemessen ist.

Da in den letzten Jahren in der Stadtgesellschaft bei Krisen und Herausforderungen eine hohe Spendenbereitschaft zu verzeichnen war, entstand bei Gesprächen zwischen der Stadt Detmold, der Lippischen Landeskirche, dem Caritasverband und Detmolder Service-Clubs (Lions Club Detmold und Lions Club Detmold-Residenz, Rotary Club Detmold und Rotary Club Detmold-Blomberg) die Idee, zusätzlich zu öffentlichen Hilfen mit privaten Mitteln einen aufstockenden Notfallfonds zu schaffen, um Menschen in Not zu unterstützen. Bislang gab es jedoch kein Verfahren, über das die Stadt Detmold Spenden sammeln und verteilen durfte. Daher wurde ein Spendenkonto bei der Lippischen Landeskirche eingerichtet, welches treuhänderisch durch diese verwaltet wird. Aus diesem Fonds sollen ab Januar Beihilfen für Menschen mit geringem Einkommen ausgezahlt werden können.

Aufruf:
Gemeinsam bitten die Initiatorinnen und Initiatoren des Bündnisses die Detmolderinnen und Detmolder um Spenden für Menschen, die in diesen schweren Zeiten in Not geraten sind. „Wir rufen die Stadtgesellschaft zum Spenden auf. Die Gelder aus der Energiepauschale stellen ein großes Hilfspotential dar. Wer die 300 Euro selbst nicht benötigt oder aber losgelöst davon kleinere oder größere Beträge entbehren kann, wird gebeten, dieses Geld unter dem Stichwort „Detmold gibt Wärme“ auf das Konto DE97 4765 0130 0000 0484 47 der Lippischen Landeskirche zu spenden. Der Spendenzweck muss bitte unbedingt angegeben werden. Die Lippische Landeskirche wird einen Teil ihrer Kirchensteuereinnahmen aus der Energiepauschale für Einzelfallhilfen in Lippe bereitstellen und anteilig in das Detmolder Bündnis einbringen. Mit dem anderen Teil will die Landeskirche die allgemeine Sozialberatung in Lippe zeitweilig ausbauen, um weitergehend zu helfen. Die in Detmold gesammelten Spenden sollen zunächst nur lokal in Detmold zur Unterstützung in Notsituationen eingesetzt werden. Wir hoffen, dass andere lippische Kommunen sich anschließen und daraus ein größerer, lippischer Spendenfonds entstehen kann.“

Die Stadt Detmold stellt – wie auch in den vergangenen Jahren – parallel für in Not geratene Menschen einen Notfallfonds in Höhe von 30.000 Euro im Haushalt bereit und organisiert Informationsveranstaltungen zu den Themen Energiekosten, Einsparmöglichkeiten und finanzielle Hilfsangebote.

„Ich bin sehr glücklich über die Zusammenarbeit dieses neugeschaffenen Bündnisses. Es zeigt, dass wir in Detmold eine funktionierende und aktive Zivilgesellschaft haben und wir in besonders herausfordernden Zeiten zusammenstehen. Da nicht feststeht, nach welchen Kriterien die Gaspreisbremse genau funktionieren wird und was das für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger bedeutet, müssen wir die Kriterien für den Empfang einer Unterstützung ggfs. noch einmal anpassen. Erfreulich ist, dass wir durch die Preisbremse möglicherweise in die Lage versetzt werden, mit weniger Härtefällen konfrontiert zu sein. Dadurch können wir denjenigen, die verbleiben, besser helfen“, sagt dazu Detmolds Kämmerin, Dr. Miriam Mikus.

Foto: Stadt Detmold