Professorin Ute Austermann-Haun in den Ruhestand verabschiedet.

Nach 23 Jahren Lehre und Forschung an der TH OWL hat Professor Jürgen Krahl Professorin Ute Austermann-Haun in den Ruhestand verabschiedet. Die 64-Jährige hat am Fachbereich Bauingenieurwesen das Lehrgebiet Siedlungswasserwirtschaft mit den Themengebieten Trinkwasser, Abwasserbehandlung und Kanalisation gelehrt.

Am meisten wird Professorin Ute Austermann-Haun ihr Team vermissen: „Es ist wunderbar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, auf die man sich zu hundert Prozent verlassen kann. Besser hätte es nicht laufen können.“ In 23 Jahren Tätigkeit an der TH OWL hat die studierte Bauingenieurin die Hochschule an vielen Stationen geprägt, ob als Dekanin, im Vorstand des Graduiertenzentrums oder als Mitglied in der Vergabekommission für Stipendien wie Go Europe, Go Global, Women worldwide.

Ute Austermann-Haun hat eine besondere Bindung zur TH OWL. Von 1976 bis 1980 hat sie an der Fachhochschule Lippe am Standort Lage, Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau studiert. Nach einem weiteren Studium an der Universität Hannover, einiger Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin und später als Oberingenieurin am Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik, kehrte Austermann-Haun 1998 als Lehrbeauftragte an die damalige FH zurück. Seit März 1999 war sie Professorin an der Hochschule. Sie selbst habe sich an der Hochschule als Studentin ernst genommen und gut betreut gefühlt. Das wollte Ute Austermann-Haun als Professorin weitergeben. „Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir enorm viel Spaß. Es ist immer eine Freude zu erleben, wie es gelingt, in relativ kurzer Zeit aus den Studierenden Fachleute zu machen. Dann zu sehen, dass sie beruflichen Erfolg haben, ist besonders schön.“

Sorge, dass ihr im Ruhestand langweilig werden könnte, hat Ute Austermann-Haun bei ihrem Engagement keineswegs. „Als Vorsitzende des Fördervereins Bergdorf Lüdersen ist es mir gelungen, EU-Fördermittel zur Sanierung eines alten Schulgebäudes und dessen Umbau zu einem Dorfgemeinschaftshaus einzuwerben. Da habe ich mit der Bauleitung alle Hände voll zu tun.“ Seit 25 Jahren kümmert sie sich um den Erhalt des historischen Friedhofs in Lüdersen. Sie und freiwillige Helferinnen und Helfer kümmern sich an vier Wochenenden im Jahr um die Pflege. „Wir möchten verhindern, dass es eines Tages nur noch Rasenflächen um die Kirche gibt, wie es vielerorts der Fall ist.“ Als Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Lüdersen hat sie zudem viele Aufgaben in der Kommunalpolitik.

Foto: TH OWL