Der Kartenverkauf für die Spielzeit 2021/22 startet am 10. August.

Nach der langen Zeit der Schließung wartet diese Spielzeit eine ungewöhnlich hohe Zahl an Premieren auf das Publikum: 29 Premieren in den Bereichen Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Junges (Musik-) Theater, dazu 13 Wiederaufnahmen, 19 Konzerte und vier Gala-Abende plant das Landestheater Detmold für die kommende Saison, flankiert durch begleitende Veranstaltungen sowie ein umfangreiches theaterpädagogisches Angebot, das nun auch verstärkt im Bereich Musiktheater angeboten wird. Das digitale Theater wird weiterentwickelt u. a. mit einer Uraufführungsreihe in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und der Folkwang Universität der Künste Essen.

Premieren
Das Musiktheater eröffnet am 10. September mit Wolfgang Amadeus Mozarts erster Da Ponte-Oper „Le nozze di Figaro“ in der Regie von Jan Eßinger. Die musikalische Leitung hat György Mészáros, der in dieser Spielzeit als kommissarischer Generalmusikdirektor seine Handschrift zeigen wird. „Freunde, das Leben ist lebenswert“ – eine Gala aus der Welt von Oper, Operette und Musical wird am 25. September präsentiert. Zwei besondere Highlights stehen mit der deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals „Liebe, Mord und Adelspflichten“ (14. Oktober) von Robert L. Freedman und Steven Lutvak sowie der Uraufführung von Detlef Heusingers Familienoper „Die Zeitreisemaschine“ (Kooperation mit den Bregenzer Festspielen und dem SWR Experimentalstudio, Premiere am 16. Februar 2022) auf dem Programm. Operettenfreunde kommen bei Franz Lehárs „Die lustige Witwe“ (3.12.2021) voll auf ihre Kosten, Musicalfans bei Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ (24. April 2022). Intendant Georg Heckel inszeniert Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“ (25. März 2022), bevor Richard Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ den Premierenreigen am 3. Juni 2022 beschließt.

Die Ballettcompagnie präsentiert mit „Der Glöckner von Notre Dame“ ab dem 22. Oktober 2021 eine Choreografie von Ballettdirektorin Katharina Torwesten im Großen Haus, begleitet vom Symphonischen Orchester des Landestheaters Detmold unter der Leitung von Hye Ryung Lee. Im Sommertheater wird ab dem 18. Februar 2022 das Familienballett „Das Dschungelbuch“ von Katharina Torwesten zu sehen sein. Zwei Spezial-Programme runden das Angebot ab: für den 20. Mai 2022 verspricht die Ballett-Gala „Highlights“ Tanzkunst vom Feinsten, am 10. Juni 2022 bekommen die Tänzer unter dem Titel „Junge Choreografen“ die Gelegenheit, eigene Choreografien zu zeigen.

Die Schauspielsaison wird bereits am 4. September mit Magnus Vattrodts Komödie „Ein großer Aufbruch“ am Großen Haus eröffnet. Es folgen dort „Der große Gatsby“ (24. September) nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald und Ödön von Horváths „Jugend ohne Gott“ (12. November). Schauspieldirektor Jan Steinbach inszeniert die Komödie „Katze im Sack“ (21. Januar 2022) und Witold Gombrowicz‘ Schauspiel „Yvonne, Prinzessin von Burgund“ (13. Mai 2022), Hausregisseurin Konstanze Kappenstein Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“ (4. März 2022) und „Panikherz“, ein musikalischer Schauspiel-Exzess nach dem Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre, das ab dem 19. September im Detmolder Sommertheater gezeigt wird. Ebenfalls dort von ihr inszeniert gibt es an Silvester die Uraufführung der Udo-Lindenberg-Show „Herzpanik“.

Im Grabbe-Haus beginnt die Saison am 5. November mit Jan Steinbachs Inszenierung von Theresa Dopplers Schauspiel „Unsere blauen Augen“, gefolgt von den Komödien „Der Streit“ (29. Januar 2022) von Pierre Carlet Chamblain de Marivaux und „Ein Teil der Gans“ von Martin Heckmanns (12. März 2022) sowie Thomas Melles Schauspiel „Bilder von uns“ (21. Mai 2022). Im Hof wird am 5. Mai 2022 die Uraufführung des Liederabends „One Moment in Time“ von Catharina Fillers und Matthias Manz zu erleben sein.

Konstanze Kappensteins Inszenierung von „Der Kaiser und die Nachtigall“ nach Hans Christian Andersen ist ab dem 3. Dezember als Weihnachtsmärchen [5+] auf der Bühne des Großen Hauses zu sehen. Im Jungen Theater wird Jugendlichen ab 14 Jahren Juli Zehs „Corpus Delicti“ (25. September) und Kindern ab sechs Jahren die Stückentwicklung „Muss ich immer alles sollen?“ (10. März 2022) geboten.

Das Junge Musiktheater präsentiert für Kinder ab zehn Jahren die Uraufführungen von „Echt jetzt?! oder Wie geht’s raus?“, eine Geschichte über Freundschaft von Guta G. N. Rau nach Franz Lehárs „Das Land des Lächelns“ (19. September), und die Umwelt-Oper „Bär“ von Mareike Zimmermann nach Francesco Cavallis „La Calisto“ (16. Oktober). Für Jugendliche ab 14 Jahren steht die Uraufführung von „Sterben kann jede“, ein Klassenzimmerstück über Rollen- und Stimmfachschubladen von Anna Neudert und Jenni Schnarr (9. November), auf dem Spielplan, für Kinder ab fünf Jahren gibt es die Kinderoper „Pettersson und Findus und der Hahn im Korb“ nach Sven Nordqvist (26. Januar 2022).

Digitales Theater
Die Erfahrungen, die das Landestheater Detmold während der vergangenen Monate mit digitalen Angeboten gesammelt hat, werden in allen Sparten weiterentwickelt, so findet sich neu im Spielzeitheft auch die Rubrik „Digitales Theater“. Mit Short-Cut-Versionen aus der Welt der Oper, digitalen Choreografien, Kammerkonzerten und einer Uraufführungsreihe des Schauspiels in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und der Folkwang Universität der Künste Essen werden weiter neue kreative Wege beschritten, den digitalen Raum zu bespielen.

Wiederaufnahmen
Das beliebte Musical „My Fair Lady“ von Frederick Loewe wird ab dem 28. August wieder zu sehen sein, ab dem 17. September kann man den gerade erst als Premiere gezeigten Ballettabend „We Will Dance: Sacre!“ von Katharina Torwesten wieder erleben. Die beiden Hoftheaterproduktionen „Extrawurst“ (20. August) von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob sowie „Oleanna“ (26. August) von David Mamet gehen direkt nach der Sommerpause in die Wiederaufnahme. „Der Sandmann“ nach E.T.A. Hoffmann wird ab 29. August wieder im Grabbe-Haus gezeigt, es folgen dort der Monolog „Am Boden“ von George Brant ab dem 13. November und die Komödie „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder ab dem 2. Dezember. Auch im Kaiserkeller wird es ab dem 30. September wieder den Monolog von Conor McPherson „Der gute Dieb“ geben.

Im Jungen Theater werden „Der schaurige Schusch“ von Charlotte Habersack in einer Fassung von Konstanze Kappenstein (28. August), „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel (2. Oktober), „Anne Frank“ nach dem Tagebuch der Anne Frank (Oktober) und „Homevideo“ von Can Fischer nach dem gleichnamigen Drehbuch von Jan Braren (14. Januar 2022) wiederaufgenommen. Auch das Musikmärchen von Ernst Toch nach H.C. Andersen „Die Prinzessin auf der Erbse“ wird ab dem 29. August wieder im Großen Haus gezeigt während die Ritter-Oper von Mareike Zimmermann „Ritter Odilo und der strenge Herr Winter“ ab 3. November durch die Klassenzimmer tourt.

Konzerte
Das symphonische Orchester des Landestheaters Detmold musiziert in der kommenden Spielzeit in drei thematischen Sinfoniekonzerten, fünf verschiedenen Kammermusikformationen, fünf Jungen Konzerten sowie im Neujahrskonzert und Open Air beim Landesposaunenfest LIPpen:Klänge. Neu ist die spartenübergreifende Reihe Detmolder KonzertSalon im Ahnensaal des Schlosses. Der Opernchor des Landestheaters Detmold tritt in einem eigenen Chorkonzert unter der Leitung von Chordirektor Francesco Damiani auf.

Kartenverkauf
Aufgrund der besonderen Situation startet das Landestheater Detmold in die Spielzeit 2021/22 mit einem gestaffelten Ticket-Freiverkauf: Mit Öffnung der Theaterkasse zum Saisonbeginn am Dienstag, 10. August, werden zunächst Karten für Vorstellungen bis zum 30. September angeboten. Ab Dienstag, 21. September, geht es dann mit dem Verkauf von Tickets für Veranstaltungen im Oktober weiter. Der Kartenerwerb online ist voraussichtlich wieder ab 1. November möglich. Die Abos sind ab 17. August erhältlich.

Foto: Landestheater Detmold