Heute ist Weltkrebstag.

510.00 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu an Krebs – Tendenz steigend. Über vier Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Dabei könnten rund 40 Prozent aller Krebsfälle durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. „Diese drei Zahlen machen deutlich: Krebs ist und bleibt ein zentrales Gesundheitsproblem unserer Gesellschaft. Sie zeigen aber auch ein enormes Potenzial: Mit einem gesundheitsbewussten Verhalten kann jeder sein individuelles Krebsrisiko senken“, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz verändern, diese Veränderungen nicht mehr repariert werden und sich die Erbinformation dadurch „verfälscht“, dann können Krebszellen entstehen. Mit zunehmendem Alter eines Menschen wird das körpereigene Reparatursystem der Gene immer unzuverlässiger, weshalb die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken mit zunehmendem Alter steigt. Manche Krebsarten wie etwa Leukämie können allerdings auch bei Kindern auftreten.

Die Veränderung der Gene kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Dazu gehören unter anderem UV-Strahlen, Tabakrauch, Chemikalien, chronische Infektionen, ein erhöhter Alkoholgenuss und eine ungesunde Lebensweise mit wenig Obst, Gemüse und Bewegung. In fünf bis zehn Prozent der Fälle sind die Veränderungen erblich bedingt. In den betroffenen Familien tritt der Krebs in jeder Generation und schon in jungen Jahren auf.

Der Weltkrebstag wurde im Februar 2000 auf dem „Weltgipfeltreffen gegen Krebs“ in der „Charter of Paris“ vereinbart, 2006 wurde der Tag Union internationale contre le canver (UICC), der WHO und anderen Gesundheitsorganisationen erstmals geplant und ausgerichtet.

Seitdem koordiniert die UICC den Weltkrebstag, an dem sich fast 300 Organisationen in weltweit 86 Ländern beteiligen – darunter auch die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum.