Am 3. November ist Weltmännertag

„Wann ist ein Mann ein Mann?“ fragte Herbert Grönemeyer bereits 1984. Und so ganz ist die Frage, was denn nun typisch Mann und was typisch Frau ist, immer noch nicht geklärt. Ganz davon zu schweigen, ob es ein typisch Mann, typisch Frau überhaupt gibt.

Im Jahr 2000 haben sich die Andrologie der Universität Wien, die Gorbatschow-Stiftung, die Medical Connection, das United Nations Office at Vienna (UNOV) und die Stadt Wien den Weltmännertag aus der Taufe gehoben, um unter anderem genau dieser Frage nachzugehen. Die hauptsächliche treibende Kraft für den Weltmännertag war aber der Eventveranstalter Georg Kindel, durch den auch der Kontakt zum früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und dessen Stiftung zustande kam.
Mit der Andrologie – das maskuline Gegenstück zur Gynäkologie – als Initiator im Rücken steht der Tag vor allem im Fokus verschiedener Gesundheitsthemen. Zudem sollten der Wehrdienst und Zukunftsperspektiven für Männer und Jungen thematisiert werden.

Die Gesundheit der Männer machte den damaligen Initiatoren sorgen. Schließlich belegte eine damalige Studie, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer sieben Jahre unter der der Frauen lag.
Damit der Tag neben Kampagnen zur gesundheitlichen Aufklärung auch ein Gesicht bekam, wurden zwischen 2000 und 2003 jeweils die Männer des Jahres ausgezeichnet. Zu den Preisträgern des Awards gehören unter anderem Michael Jackson, Morgan Freeman, Yusaf Islam (Cat Stevens) Sir Paul McCartney und Luciano Pavarotti.
2004 wurde der ursprünglich Männern vorbehaltene Preis der Women’s World Award. Seit 2009 existiert aber auch dieser nicht mehr.

Anders in Trinidad und Tobago. Dort wurde bereits ein Jahr zuvor, also 1999, ein Männertag eingeführt, um das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, männliche Vorbilder hervorzuheben aber eben auch, um auf Gesundheitsthemen aufmerksam zu machen. Dieser Feiertag wird allerdings erst gut zwei Wochen später, am 19. November, gefeiert.

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