Als erster Schritt wird Online-Beteiligungsplattform überarbeitet.

Mitte Juli erhielt die Stadt Detmold als eine von 28 Kommunen eine Förderzusage als „Modellprojekt Smart Cities“. Über die Förderung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) fließen so insgesamt 5,6 Mio. Euro an die Stadt Detmold. Am 1. Oktober startet die Förderung in Detmold offiziell.

Die Modellprojekte 2021 stehen unter dem Motto „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“. Die geförderten Städte und Gemeinden sollen zeigen, wie sie mit digitalen Technologien eine bessere Zukunft gestalten. Die Stadt Detmold hat für diesen Weg ein Leitbild festgelegt: die co-kreative Stadt. Hand in Hand und mit Kreativität in eine neue Zukunft. „Wie wir uns unsere Zukunft in Detmold vorstellen, haben wir mit der Nachhaltigkeitsstrategie deutlich formuliert“, erklärt Sandra Müller, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung, „Mit der Förderung als Modellprojekt Smart Cities wollen wir zeigen, wie die Digitalisierung zu einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann. Außerdem wollen wir unsere Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft ausbauen und dafür neue, kreative Formate ausprobieren. Co-kreative Stadt, das bedeutet, dass wir noch enger mit den Detmoldern kooperieren und noch offener miteinander Projekte umsetzen. Wie das genau aussehen kann, werden wir in den nächsten zwölf Monaten ausprobieren. Denn dafür steht das Wort Modellprojekte in der Förderung: Wir dürfen Neues versuchen und auch mal scheitern und wieder umdenken.“

Die Förderung startet in Detmold mit der einjährigen Strategiephase. In den nächsten zwölf Monaten steht zuerst die Überarbeitung der Digitalen Agenda an. Die Digitalisierungsstrategie für die Smart City Detmold wird sich in die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt einordnen. Außerdem werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung (2019-2021) eingearbeitet. Aber auch ein neues Thema wird eine Rolle spielen: digitale Ethik. Gemeinsam mit den Detmoldern wird die Stabsstelle Digitalisierung über Werte in der digitalen Stadt(-gesellschaft) sprechen und gemeinsame Leitprinzipien festlegen. Aber auch Kinder und Jugendliche können sich dieses Mal mehr einbringen: Wie blicken sie auf die Stadt? Was wünschen sie sich für die Zukunft Detmolds? Unter dem Leitsatz „If it can be imagined it can be made“ können die jungen Generationen Problemlösungen entwickeln und eigene Do-it-Yourself-Projekte umsetzen. Dazu stellt die Stabsstelle Digitalisierung die notwendigen Rahmenbedingungen und Freiräume zur Verfügung. „Im Moment sind wir noch dabei, die ganzen Strukturen aufzubauen und die Beteiligungsformate zu entwickeln. Dafür werden wir noch bis Ende des Jahres brauchen. Ab Januar 2022 geht es dann aber richtig los. Ich hoffe, dass wieder genauso viele Detmolder dabei sind wie letztes Mal – vielleicht sogar noch mehr“, freut sich Sandra Müller. Auch eine Detmolder Besonderheit ist in der Planung: ein rollendes Projektbüro. „Wir sind in Lippe, aber auch darüber hinaus sehr gut mit anderen Kommunen vernetzt. Damit in unseren Partnerkommunen Horn-Bad Meinberg und Schieder-Schwalenberg, aber auch in den anderen Städten etwas von den Förderprojekten und Ideen ankommt, konzipieren wir unser Projektbüro in einem rollenden Container. Mit dem können wir überall hinfahren und wir können ihn den anderen auch mal für eigene Projekte zur Verfügung stellen“, erklärt Sandra Müller.

In den ersten zwölf Monaten findet aber nicht nur Strategie statt. Es dürfen auch fünf erste, schnell umsetzbare Projekte realisiert werden:

  • Die Online-Beteiligungsplattform Consul wird ausgebaut und um zusätzliche Funktionen erweitert.
  • Eine Kollaborations- und Projektplattform soll die Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft erleichtern und noch mehr Transparenz in der Projektumsetzung schaffen.
  • Neue Zugänge zur Stadt – QR-Codes: Wie können QR-Codes das Leben in Detmold sozialer, nachhaltiger, besser machen? Gemeinsam mit den Detmoldern werden erste Ideen entwickelt und ausprobiert.
  • Im Kreativquartier entsteht für einen begrenzten Zeitraum ein Pop-up-Makerspace. Das ist ein Ort, an dem digitale Geräte und Maschinen ausprobiert werden können. Im Fokus wird das Thema „Wohnen und Möbel“ stehen.
  • Die Kinder der Villa am Hügel werden im Rahmen von „Kultur trifft digital“ zu Experten für Digitalen Sound, Digitale Technik und Digitale Realitäten – lassen Sie sich überraschen!

Alle Informationen zu den Mitmach-Möglichkeiten finden Sie auf der Online-Beteiligungsseite Consul unter consul.detmold-mitgestalten.de. Passend zum Start der Förderung wurde Consul komplett überarbeitet. Weitergehende Informationen zur Förderung finden Sie außerdem auf der Homepage der Stadt Detmold unter Detmold digital oder erhalten Sie bei Sandra Müller, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung (s.mueller@detmold.de, Tel.: 05231 977192).

Foto: Stadt Detmold