Das Landestheater wandelt zwischen zwei Welten.

Als sich eine Kampfjetpilotin der US-Luftwaffe eines Tages verliebt und ungeplant schwanger wird, verändert sich ihr Leben von Grund auf. Sie tauscht ihren Alltag am Himmel vorübergehend für ein Leben am Boden aus. Zurück im Dienst, wird ihr eine neue Aufgabe zugeteilt. Ihr Arbeitsplatz ist jetzt ein Kunstledersessel in einem Container in der Wüste Nevadas. Sie fliegt Drohnen über ein Einsatzgebiet, das eine halbe Welt entfernt liegt.

Für die Pilotin bringt diese neue Arbeit so manche Umstellung mit sich. Früher als Einzelkämpferin unterwegs, ist sie jetzt Teil eines Teams. Wenn sie Bomben abwirft, fallen diese aus einem Himmel, der sie nicht umgibt, auf eine Landschaft, die sie nur auf dem Bildschirm sieht. Von ihrem Zuhause trennt sie noch eine Stunde Autofahrt. Und täglich kehrt sie aus dem Krieg zu ihrer Familie zurück. Früher waren die verschiedenen Welten, in denen sich die Pilotin aufhielt, klar voneinander getrennt. Jetzt wird der Ausnahmezustand zur Routine und Kriegs- und Familienalltag beginnen sich auf bedrohliche Weise zu vermischen.

George Brants Monolog gibt Einblick in die Psyche einer Person, welcher der direkte Zugriff auf die Wirklichkeit entzogen wird. Immer mehr entfremdet sich die Protagonistin von ihrem Umfeld, bis sie sich geradezu orientierungslos in der Welt stehend wieder findet. In einer Zeit, in der Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen mehr denn je von digitalen Medien bestimmt werden, bekommt dieses Stück eine neue Schlagkraft.

Am Samstag 19. Juni, 19:30 Uhr, feiert das Stück Premiere im großen Haus. Ein weitere Vorstellung ist für den 2. Juli , 19:30 Uhr terminiert.
Am Landestheater Detmold gelten die drei Gs: getestet, geimpft, genesen – und die AHA-Regeln, insbesondere das Tragen einer medizinischen Maske. Der Kartenverkauf erfolgt nur über die Theaterkasse, die für die Veranstaltungen im Großen Haus auch als Abendkasse geöffnet wird (Doktorweg/Höhe Wiesenstraße).

Foto: Marc Lontzek/Landestheater Detmold